Der ESSO Supertankwagen - ein SUUUPER Tankwagen![]() Super-ESSO war ein sehr erfolgreicher Kraftstoff der "Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft" (DAPG), die sich erst 1950 in die ESSO A.G. umbenannte. Der Name ESSO leitet sich hierbei von den Anfangsbuchstaben der Namens der Muttergesellschaft Standard Oil ab (gesprochen: S-O). Vorbild für dieses Modell war der Henschel HS 190 Bimot, eine interessante Konstruktion mit 2 Motoren. Da es aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe kurzfristig notwendig war, LKW dieser Gewichtsklasse mit einer Leistung von wenigstens 180 PS auszustatten und dieserart Motoren nicht zur Verfügung standen, koppelte man 2 Motoren (BiMot) - hier je 95 PS - um auf die notwendige Leistung zu kommen. Einige Daten (Baujahr 1950):
Bei WIKING ist der Henschel HS 190 Bimot nur beim ESSO Supertankwagen zu finden. Hier markiert dieses Modell in besonderer Weise den Übergang von den unverglasten zu den verglasten Modellen. Der Auftritt in dieser Form - zunächst mit offenen Fenstern und dann mit Verglasung - findet man sonst bei keinem LKW. Grund genug für eine genauere Betrachtung. Das Modell wurde erstmals 1953 in der Version mit offenen Fensterrahmen als "Esso Großtankwagen" unter der Katalog-Nummer T 79 für sagenhafte DM 2,50 angeboten. Es gehörte damit zu den weitaus teuersten Modellen der normalen Modellpalette. Im Katalog 1954 wurde das Modell in "Esso Supertankwagen" umgetauft. In diesem Katalog (1954) wurde dieses wunderbare Modell mit einer großen Bilddarstellung geehrt. Ab dem Katalog 1955 zeigt die Abbildung im Katalog die Version mit "EXTRA". Im Jahre 1959 erhielt das Modell dann die Verglasung. Schliesslich 1963 bis zum Ende der Produktionszeit ca. 1964 gab es das Modell in einer stark überarbeiteten Version mit offenen Achshalterungen. Die letzte Variante wurde auch im einzelnen klassischen Originalkarton (weiss/orange) ausgeliefert. In grober Einteilung gibt es 3 Varianten dieses Modells:
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![]() Die Zugmaschine bestand am Beginn der Produktionszeit neben den Räden und Achsen zunächst aus nur 2 Teilen: Der Kabine und dem Chassis. Die Kabine hatte am Anfang die offenen Fensterstreben. In der frühen Zeit 1953 bis 1955 (Version 1a) fand sich als Herstellerkennzeichung das WM im Kreis auf dem Getriebeblock. Diese erste Version ist ferner gekennzeichnet durch folgende Details: vor der Vorderachse befindet sich auf dem Getriebekasten eine ca. 2mm kreisrunde Auswerfermarkierung. Im Bereich der hinteren Achshalterung von unten gesehen gibt es 2 Auswerfermarkierungen . Die Achshalterungen sind geschlossen, die Sattelpfanne ist integriert, es gibt keine Rückleuchten. Über die Kombination der einzelnen Details gibt die folgende tabellarische Aufstellung Auskunft:
Die DETAILS der Zugmaschine hier in Bildern: Die Kabine war bei der Version 1 zunächst unverglast - die Fenstersprossen standen frei. Bei Version 2 wurden die mittleren Fenster nach ober vergrössert und die Verglasung eingebracht. Version 3 erhielt schliesslich zusätzlich die Haltenasen hinten unten an der Kabine.
Das Chassis Zugmaschine vorn variiert in der Art und Position des Herstellerkenzeichens, der Auswerfermarkierung vor der Vorderachse und der Art der Achshalterungen. Die 3. Version ist umfänglich überarbeitet worden.
Das Chassis Zugmaschine hinten variiert in der Zahl der Auswerfermarkierungen und der Art der Achshalterungen. Bei der frühen Variante mit der integrierten Sattelpfanne ist manchmal die Öffnung für den Königsbolzen nach unten offen und manchmal geschlossen. Der Kunststoff war dort produktionstechnisch sehr dünn.
Die Sattelpfanne ist bei der frühen Version integriert. Bei dieser Version gibt es eine auf dem Bild schön zu sehende Aussparung links vor der Sattelaufnahme: es handelt sich um einen produktionsbedingten "Fehler", der durch einen sogenannten Kernzug verursacht wird, der hier für einen problemlosen Spritzvorgang sorgte. Bei der letzten Version gibt es die silberne Sattelpfanne.
Der Auflieger besteht neben den Rädern und Achsen aus drei Teilen: Dem Auflieger-Oberteil, Auflieger-Unterteil und der Achseinheit. Diese Teile sind stets gleichfarbig entweder orangerot oder rot, wobei das rot auch in dunkle, glasige Rottöne variiert. Die Auflieger unterscheiden sich in folgenden Details:
Das Aufliegerunterteil gibt es ohne und mit der Prägung - WM im Kreis -.
Die Achshalterung des Aufliegers gibt es im drei Versionen.
Die Beschriftung der Seite gibt es im verschiedenen Formen. Neben den hier gezeigten Varianten gibt es einen kurzen Aufkleber ESSO MOTOR OIL, der nicht die ganze Seite übergreift. Dann gibt es wohl noch eine Version mit EXTRA in blau.
![]() ![]() ![]() ![]() Die Rückansicht des Aufliegers variiert in der Art der Beschriftung, der Bemalung des Kennzeichens und dem Vorhandensein von Rückleuchten. Hier einige Variationen:
Die Rückleuchten gab es ab 1963.
Ach, und die schönen Räder! Hier gibt es einen breiten Variantenspielraum, von der hier 18 Varianten gezeigt werden. Auf dieser HP gibt es viele Supertanker, bei denen die Vorderachse der Zugmaschine ein anderes Rad trägt als die Hinterachsen. Die Hinterachsbestückung der Zugmaschine wiederum ist immer mit der des Aufliegers identisch. In den ersten Jahren - zumeist bei der ersten Beschriftungsvariante "Esso Motor Oil" waren die Räder hochglanzpoliert in 4 Versionen montiert - die wiederum jeweils in betongrau, basaltgrau und dunkelbasaltgrau. Ab Version 5 sind die Räder matt und nur noch in betongrau vorzufinden. Anfangs waren die Räder gleich der geometrischen Figur des Torus ballonartig vorgewölbt (Version 5), später waren die Außenflächen abgeflacht (Version 6 und 7), entsprachen sonst jedoch den Vorgängerversionen. Mit der letzten unverglasten Modell-Version mit "Extra" in blau kamen die Trilex-Profilräder auf, die teilweise auch mit nichtprofilierten Rädern (Version 7) an einem Modell verbaut wurden. Die verglasten Modelle hatten dann alle durchgehend die Version 8 - Räder.
Der Originalkarton für die Einzel-Verpckung ist selten anzutreffen. Es gibt ihn für die letzte Version mit offenen Achshalterungen. Die Kartonkennzeichnung ist beim abgebildeten Karton 20.4.63 und deutet damit auf den genannten Produktionzeitraum. ![]() ![]() ![]() ![]() Am Rande notiert Auch Werbemodelle sind beim Henschel Bimot Super-Tankwagen bekannt. So gibt es ein Modell, das dem frühen Serienmodell gleicht in einem Werbekarton (Pappe). Ferner gibt es ein Modell mit der Aufschrift "ESSO Nederland e.V." Alle auf dieser Homepage gezeigten Modelle finden sie HIER. Zum Schluss ... ... freue ich mich über jede lektorische Korrektur oder Ergänzung oder andere Feedbacks zu diesem special. Und jeder, der einen schönen ESSO-Super-Tankwagen hat, der auf dieser HP noch fehlt, darf sich gerne bei mir melden, wenn er sich davon trennen mag und ihn hier gerne sehen würde. Ein grosser starker Tankwagen - ein starkes Symbol für die Nachkriegswirtschaft und das Wirtschaftswunder.![]() Hallo ESSO-Supertankwagen, es besuchten Dich bisher 14790 Freunde. :: © februar 2006 by kneule :: |