kneule's wiking standards project

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...alles ist möglich !?!? ...


... H A P A G / L L O Y D.


Zur Einstimmung in dieses facettenreiche Sammelgebiet hier die (himmel-) Blaue Mauritius unter HAPAG/LLOYD Containern: der gerippte 40ft-Container in dieser prachtvollen Farbe. Während von den himmelblauen 20ft-Containern immerhin eine handvoll bekannt sind, soll es neben dem abgebildeten Exemplar nur noch einen weiteren geben.

Bei diesem exotischen Container handelt es sich um eine Version der ersten Stunde. Genau in dieser Art betrat der Containerzug 1968 unter der Nummer 52c - auch mit dem MB LPS 1620 - die Wiking-Bühne. Wie weiter unten noch zu erläutern sein wird, sind Charakteristika hier die schmale Unterkante des Containers sowie der 7 der insgesamt 17 Felder übergreifende Papieraufkleber mit der Aufschrift "HAPAG/LLOYD". Wie bei allen gerippten 40ft-Containern findet sich anders als bei einigen 20ft-Containern an der Vorderseite oben eine durchgesteckte Haltelasche. Ferner typisch für diesen Container sind die alten Türen, die man mit etwas Mühe öffnen kann, wenn man sich traut, den Widerstand der am Boden des Containers befindlichen Raste zu überwinden, ohne die Haltelasche der Tür abzubrechen.


Der Container wird hier getragen von dem gelborangenen langen Auflieger mit dünnem Bolzen. Die gelborangenen Auflieger wurden nur bei Werbemodellen verwandt. Die Zugmaschine erinnert an die Transag Suisse: MB LPS 1620 mit rotem Chassis, schwarzen Kotflügeln, Kabinenunterteil melonengelb, jedoch das Kabinenoberteil hier in altweiss.

Angesichts der Seltenheit dieser Containerfarbe kann davon ausgegangen werden, das es sich hierbei nicht um ausgelieferte Werbemodelle handelt, sondern nur um eine Probespritzung oder um Bemusterungsmodelle. Angeboten werden Modelle dieser Art recht selten. Gegenüber anderen HAPAG-Modellen haben sie einen grossen Vorteil: Sie sind fälschungssicher, was grade für dieses Segment bedeutsam ist.

Hier folgen noch ein paar Modelle mit himmelblauen 20ft-Containern:


Hier das hübsche Pendant mit dem himmelblauen 20ft-Container. Dieser Container hat ebenso wie alle gerippten 20ft-Container die breite Unterkante. Auch bei diesem Container gibt es vorne die durchgesteckte Haltenase und den 7-Feld-Papieraufkleber mit der Aufschrift "HAPAG/LLOYD". Der Auflieger ist hier komplett melonengelb. Die Zugmaschine ist identisch mit dem Modell mit dem 40ft-Container.

Hier ein ähnliches Modell mit dem gleichen Container. Auflieger ist hier komplett gelborange, die Zugmaschine ähnelt wieder der Transag Suisse, nur Kabinenoberteil in rot.

Hier mal ein Modell mit 20ft Containern mit 5-Feld-Aufklebern. Der Auflieger ist gelborange und hat den starken Königsbolzen. Die Zugmaschine ähnelt dem HB in orange. Hier sind die hinteren Kotflügel schwarz und das Kabinenoberteil ist grauweiss statt weiss.

Diese Rarität kommt recht unscheinbar daher. Die himmelblauen Container haben keine Aufkleber, der Auflieger ist schnöde azurblau und die Zugmaschine entspricht in weiss/basaltgrau ebenfalls der Serie. Hier wird deutlich, wie sehr das einfache Tauschen von Komponenten Modelle optisch auf- bzw. abwerten könnte.

Soweit diese 7 himmelblauen Raritäten. Der 40ft als Mega-Rarität überstrahlt alle anderen.

Die wunderbaren Exoten stellen sicher die Spitze der kaum überschaubaren Fülle von HAPAG-LLOYD Modellen dar. Das Thema HAPAG-LLOYD ist breit gefächert wie kein anderes. Es gibt zum einen die Serienmodelle, über die es kaum Unklarheiten gibt. Jedoch auch hier finden sich immer wieder Überraschungen wie die kürzlich erst aufgetauchte MB 1620 Sattelzugmaschine mit Chassis in anthrazit, welches vorher nirgends beschrieben war.

Dann gibt es die in grosser Fülle für HAPAG-LLOYD hergestellten Werbemodelle. Zum einen wurden Modelle als im eigentlichen Sinne als Werbemodelle zu bezeichnende Modelle als kostenfreie Präsente an Geschäftspartner übergeben. Andererseits wurden auf den HAPAG-LLOYD Flügen dieser Art Container-Züge neben Kartenspielen, aufblasbaren Gummiflugzeugen und anderen typischen Merchandising-Produkten verkauft. Im Bord-Verkaufsprospekt fand sich z. B. lange Zeit das Modell MB LPS 1620 Kabine oben rot/unten weiss, Chassis schwarz - zu kaufen gab es meist allerlei anderes adäquates Buntes von Wiking. HAPAG-LLOYD bietet ein Beispiel für die Nutzung des Wiking-Modells als Merchandising-Produkt, wie zuvor schon Mercedes Benz, MAN, VW etc.

Im weiteren finden sich heute vermehrt Modelle, die nicht sinnvoll einzuordnen sind. Da sich allerlei Sammler an sich zunehmend rarifizierenden originalen Modelle erfreuen, gibt es offensichtlich eine nicht zu übersehende kreative Gruppe von grade zu künstlerisch begabten Bastlern, die für den sich breitenden Markt aus bekannten Bauteilen neue Exoten ("Papageien") ohne jegliche Bastelspuren zusammenfügen - um sich dann für ihre Bemühungen fürstlich entlohnen zu lassen.

Grund genug also, zur Klärung des Themas Zahlen, Daten und Fakten zu präsentieren um dem Interessierten mehr Sicherheit im Umgang mit diesem reizvollen Thema zu geben. Dem weniger Interessierten soll der mögliche Variantenreichtum mit über 40 verschiedenen HAPAG-LLOYD Containern, den ebenso vielen möglichen Aufliegervarianten und noch viel mehr Sattelzugmaschinenvarianten vor Augen geführt werden.



Etwas Historie

1968 kennzeichnet das Jahr, in dem HAPAG und der Norddeutsche Lloyd den ersten Containerdienst über den Atlantik eröffnete. HAPAG und den Norddeutschen Lloyd gab es zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Jahre. Die H.A.P.A.G. (Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Actien-Gesellschaft) wurde bereits 1847 gegründet, das Bremer Gegenstück, der Norddeutsche Lloyd folgte dann 1857. Der Begriff "Lloyd" stand seinerzeit als das Synonym für die Handelsschifffahrt an sich. Nach bewegter Geschichte u.a. mit jeweiligem Flottenverlust in den beiden Weltkriegen kam es dann Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts zur Kooperation der beiden Unternehmen. Der Meilenstein hierbei war Nordatlantikdienst der Hapag-Lloyd Container Linien als Zusammenschluss der beiden Nordatlantik-Linien von Hapag und Lloyd. Dies stellte den Start des ersten europäischen Container-Liniendienstes nach New York dar. Der Container revolutionierte das Frachtgeschäft in nicht gekannter Weise und bestimmt es bis heute.

Wiking war also wirklich von Anfang an dabei. Erst am 01.09.1970 fusionierten schliesslich erst die beiden Unternehmen HAPAG und Norddeutscher Lloyd zur Hapag-Lloyd AG. Das Firmenlogo wurde der blaue Doppelpfeil für die beiden Partner in grafischer Bearbeitung von "H" und "L". Dieses Logo kennen wir von den neueren Containern. Der alte Schriftzug "HAPAG/LLOYD" beherrschte allerdings noch über längere Zeit die Wiking-HAPAG/LLOYD Zeit.



Die Serie

Ganz so bunt wie bei den oben gezeigten schönen Modellen hat das HAPAG-LLOYD Leben bei Wiking als Serien-Modell 1968 nicht angefangen.

Der 1968 erschienene MB LPS 1620 mit dem HAPAG/LLOYD 40ft Container war der erste Container von Wiking überhaupt. In dieser Form erschien er auch im Neuheitenblatt dieses Jahres und so ist er auch in der Bildpreisliste und auf dem Originalkarton zu sehen. Der Startpreis war DM 3,50. Dazu in der Bildpreisliste:
"Eine bemerkenswerte Neuheit ist der Container-Lastzug 52c- Wir haben außerdem die beiden international gültigen Containertypen von 20 Fuß und 40 Fuß als gesonderte Packung im Lieferprogramm. ... Die Container haben bewegliche Türen und sind untereinander auch stapelbar."

Interessanterweise war der erste Originalkarton mit 165mm so kurz, dass der Zug eingekuppelt nicht in den Karton passte. Allerdings: bislang waren bei Wiking keine grösseren Kartons notwendig gewesen, da alle bisherigen Modelle in die Standardkartongrössen hineinpassten. So wurde dann bald nach dem Erscheinen dieses Modell in einem 170mm Karton ausgeliefert. Die späten Kartons waren dann 175mm lang. Spätestens hier konnte dann der gesamte Zug ungehindert einrollen. Aus welchem Grunde auch immer wurde sowohl beim 170mm als auch beim 175mm-Karton auch die Abbildung dieses Modells auf diesem Karton variiert: im zweiten Feld von vorne erschien das "DB" oben und die senkrechten Balken unten, die kleinschriftige Angaben des Containers stilisieren. Bei genauer Betrachtung offenbart sich, dass diese Veränderungen durch fototechnische Retusche erreicht wurden. Während die frühen Kartons nur mit "Germany" gekennzeichnet waren, stand auf den späteren "West-Berlin / Germany ". Dem Autor sind 5 Kartons bekannt:

  • 165mm ohne "DB" (Kartonnummer z.B.: 30 4 68)
  • 170mm ohne "DB" (Kartonnummer z.B.: 18 9 69)
  • 170mm mit "DB" (Kartonnummer z.B.: 12 2 70)
  • 175mm ohne "DB" (Kartonnummer z.B.: 5 7 72 oder auch 7356 ohne Raabe)
  • 175mm mit "DB" (Kartonnummer z.B.: 8 4 71)




  • Der kleine Karton bleibt recht selten anzutreffen. Im Bild oben der 165mm Karton ohne "DB" und 175mm mit "DB"

    Das frühe Serienmodell der Jahre 1968/1969 des HAPAG/LLOYD Container Sattelzuges charakterisiert sich wie folgt:

  • Container 40ft mit schmaler Unterkante und 7-Feld-Beschriftung
  • Auflieger mit dünnem Königsbolzen
  • MB LPS 1620 Zugmaschine mit Streifen und altem Chassis für geklebtes Reserverad, Sattelpfanne entsprechend für den kleinen Königsbolzen
  • Räder 12mm mit feinem Profil


  • Typische Farben lassen sich wie folgt hierzu angeben:
    Container:
  • silbergrau/basaltgrau, perlweiss/betongrau, silbergrau, seltener altweiss, helllichtgrün und weiss

  • Auflieger:
  • azurblau, ozeanblau, sehr selten basaltgrau

  • Kabine:
  • ozeanblau, azurblau, selten auch hellazurblau (Bild unten in dieser Reihenfolge)

  • Zugmaschinenchassis:
  • staubgrau, lichtgrau, sehr selten anthrazit (Bild unten staubgrau, anthrazit, anthrazit)



  • Für die Zeit von 1970 bis 1974 sind für dieses Modell folgende Merkmale charakteristisch:
  • Container 40ft mit breiter Unterkante und 5-Feld-Beschriftung
  • Auflieger mit starkem Königsbolzen
  • MB LPS 1620 Zugmaschine ohne Streifen und neuem Chassis für gestecktes Reserverad, Sattelpfanne entsprechend für den grossen Königsbolzen
  • Räder 12mm mit grobem Profil


  • Typische Farben lassen sich wie folgt hierzu angeben:
    Container:
  • silbergrau, altweiss, weiss

  • Auflieger:
  • typisch: azurblau

  • Kabine:
  • azurblau, grauweiss, auch mal weiss

  • Zugmaschinenchassis:
  • staubgrau, basaltgrau




  • Hier bereits beginnt sich das HAPAG/LLOYD-Dilemma heraus zu kristallisieren: nicht alle vorzufindenden Modelle lassen sich problemfrei in das obige Schema einzusortieren. So gibt es allerlei Modelle, die verschiedene Charakteristika vereinen: so gibt es Modelle mit starkem Königsbolzen und Containern mit schmaler Unterkante, Modelle mit feinem Reifen-Profil und Containern mit schmalem Aufkleber, Modelle mit altem Zugmaschinenchassis und Kabine ohne Streifen und so weiter ...

    Und so muss hier schon der Hinweis gegeben werden, dass es sicherlich auf der einen Seite eine breite Resteverwertung vorhandener Teile gegeben hat, auf der anderen Seite jedoch durch die freie Kombinierbarkeit der drei Grundkomponenten dieses Modells - Container / Auflieger / Zugwagen - Modelle denkbar sind, die seinerzeit durch Kinderhand ohne jede böse Absicht in ihren Einzelteilen vertauscht wurden, oder durch kreative Geister einfach zum Zwecke der Erschaffung neuer Varianten zusammengefügt wurden.

    Komplizierter schon allein wird dies dadurch, dass es gleich zu Beginn der Container-Ära 1968 Container auch in separater Packung (52p) angeboten wurden.


    Das Glück nun, 3 himmelblaue Container in der Packung zu finden, wird niemand gehabt haben. In der Art waren die gelieferten Container allerdings so wie die abgebildeten: alle Container haben die breiten Aufkleber, der 40ft Container hat die schmale Unterkante, die 20ft Container haben stirnseitig die Haltenasen. Anfangs waren meist altweisse 20ft Container und ein 40ft Container in silbergrau/basaltgrau oder perlweiss/betongrau enthalten. Später gab es vor allem komplett silbergraue Container in dieser Packung.


    Später erschien nach einer Version mit anderen, montierten Beschriftungen dann eine Container-Packung, bei der sicher aus Kostengründen die Beschriftung nicht mehr angebracht war. Für unser Thema interessant, da es hier einen Bogen mit Papier-Selbstklebe-Etiketten beigefügt gab: neben United States Lines und Trans Europa gab es auch die kleineren HAPAG/LLOYD Aufkleber, die 5 Felder übergreifen. Beim Originalkarton für die verschieden beschrifteten oder zu beschriftenden Container wurde der Schriftzug HAPAG/LLOYD wegretuschiert. Die Container-Packung 52c war bis 1972 erhältlich.

    Spätestens mit der Verfügbarkeit der Original-Aufkleber durch Wiking konnte nun jedweder Container zum HAPAG-LLOYD-Container werden.




    Weiter ging es mit HAPAG/LLOYD 1970 mit Erscheinen des Hanomag-Henschel Alucontainer-Sattelzuges (Nr. 521). Dies war der erste Auftritt des Hanomag-Henschel Fahrerhauses im Wiking-Programm. Die bekannten Container gab es im eleganten dunklen silber, später auch in platingrau. Die Beschriftung hatte auch hier der Käufer selbst zu erledigen: es gab einen Bogen mit Selbstklebe-Etiketten: hier 4x die schmalen HAPAG/LLOYD Aufkleber (5-Feld) und 2x Trans Container. Die Standard-Farben der Kabine waren perlweiss/olivgrau und die Farbumkehrung. 1970 war bereits die Zeit der neuen Sicherung des Aufliegers angebrochen: das lästige Herausrutschen des Aufliegers aus der Sattelkupplung wurde ab sofort durch den starken Königsbolzen mit dem Weichplastikeinsatz behoben. Der Auflieger war olivgrau. Die Räder hatten bereits das grobstollige Profil. Modelle mit komplett unbenutztem Beschriftungsbogen sind heute sehr selten zu finden.

    Auf dem Originalkarton zeigt sich die mögliche Beschriftungsvariante vorne mit TRANS CONTAINER und hinten mit HAPAG/LLOYD.




    Parallel zum Erscheinen dieses Modells notiert der NEUE GELBE KATALOG 2003 von Herrn Holger Wanner das Erscheinen des MB 1413 Open-Top Containers mit HAPAG/LLOYD Aufklebern (dort Nummer 528/8A bis 8C). Als Erscheinungszeitraum wird hier 1970 bis 1974 genannt. Unstreitig gibt es dieserart einige Werbemodelle und damit auch die Möglichkeit der Resteverwertung als Serienauslieferung - anderseits ist durch die angebotenen unbeschrifteten auch Open-Top Container und die angebotenen Beschriftungssätze eine Kreation durch den geneigten Laien möglich. Jedenfalls sind Modelle wie im NEUEN GELBEN KATLOG angegeben selten anzutreffen.

    Erst 1975, also 5 Jahre nach Einführung des neuen Firmenlogos Hapag Lloyd AG, taucht erstmals in Form des 40ft Containerzuges mit dem Scania 110 der Firmenauftritt mit dem Doppelpfeil auf einem Wikingmodell in der Serie auf (Nr. 520, bis 1976). Es handelt sich hier um eine Bedruckungsvariante des 40ft-Glattwand-Containers, der erstmals 1973 erhältlich war. Der Druck ist in schmalen Lettern gehalten und rechts oben steht in schwarz die Containernummer HCLU 425 500 6. Die Türen dieser Containervariante sind schlichter gehalten: das ausgeprägte Verriegelungswerk der alten Türen wich hier einem sehr viel Einfacheren.

    Seit 1969 bereits gab es den 20ft Glattwand-Container 52h mit der IH-Zugmaschine und IWT-Beschriftung. Diese Container fanden 1975 auf dem 2x20ft Glattwand-Container Sattelzug mit dem Hanomag-Henschel unter der Nummer 521 zu HAPAG-LLOYD-Ehren. Die Beschriftung entsprach dem vorgenannten 40ft-Container - Doppelpfeil und Druck Hapag-Lloyd - hier gab es jedoch standardmässig die schwarzgedruckte Containernummer HLCU 215 000 6. Die Zugmaschinen waren zumeist in der Serie graubeige/grauweiss und Farbumkehrung und später gelbgrau/weiss oder auch mal graubeige/weiss und jeweils die Farbumkehrung. Die Auflieger - natürlich immer mit starkem Königsbolzen - waren bis 1979 ohne Unterfahrschutz und in den Farben graubeige und gelbgrau, später dann in orangegelb zu finden. Von 1980 bis 1981 (letztes Erscheinungsjahr) gab es den Auflieger mit Unterfahrschutz in orangegelb. Die Türen der 20ft-Glattwand verblieben übrigens immer in der alten ersten Form.

    Überraschend am oben abgebildeten Originalkarton zu diesem Modell ist, dass die dort dargestellte Art der Beschriftung nicht dem Standardmodell entsprach. Die hier vorzufindende Letternart und das Weglassen der Containernummer entspricht der unten noch darzustellenden Variante, die vornehmlich bei Werbemodellen von HAPAG-LLOYD zu finden war.

    Die HAPAG-LLOYD-Zeit endete schließlich im Wiking-Programm 1982. Dieses war das letzte Erscheinungsjahr des 40ft-Glattwand-Containers HAPAG-LLOYD. Er war zu finden auf dem Scania 111, den es seit 1978 gab - anfangs ohne, später mit Unterfahrschutz. Der Container entsprach genau dem Modell mit der Scania 110 Zugmaschine. Dieses recht wenig spektakuläre Modell hatte einen azurblauen Auflieger und die Zugmaschine war meist hellblaugrau/azurblau und Farbumkehrung.

    Einen zeitlichen Überblick über HAPAG-LLOYD in Serien-Programm von Wiking gibt die folgende Tabelle

      1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982
     
    MB 1620 Typ I    
    MB 1620 Typ II          
    HH Alucontainer gerippt          
    HH 2x20ft Glattwand              
    Scania 110 40ft      
    Scania 111 40ft          
    MB 1413 OT laut GK ? ? ? ? ?
     
    Container-Packung montiert montiert neutral neutral neutral
     
     




    Sondermodelle

    Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen Wiking und den HAPAG-LLOYD Container Linien fand zu einem Zeitpunkt statt, da die eigentliche Fusion zwischen HAPAG und dem Norddeutschen Lloyd noch nicht vollzogen war. Der den Wiking-Sammlern hier als Papier-Aufkleber zunächst vor Augen stehende Schriftzug HAPAG/LLOYD als Logo stellte für das Unternehmen nur eine zweijährige Kurzetappe dar. Die Aufnahme dieses ersten Containermodells im Jahr 1968 deutet auf eine sehr frühzeitige Kooperation zwischen Wiking und den Auftraggeberstrukturen HAPAG und Norddeutscher Lloyd hin. Offensichtlich auf Basis dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelte sich ein umfänglicher Auftrag: das HAPAG/LLOYD Industriemodell oder um im üblichen Sprachgebrauch zu bleiben das HAPAG/LLOYD Werbemodell.

    Die Regelhaftigkeit der Zusammenstellungen der verschiedenen Komponenten schien oft lediglich die aktuelle Verfügbarkeit der Teile zu sein.

    Zunächst sollen deshalb mögliche Komponenten der Modelle vorgestellt werden: die Zugmaschinen, die Container und dann die Auflieger. Die Farbangaben erfolgen nach sorgfältigem Abgleich mit der Farbkarte zum Gelben Katalog. Nicht immer ist es möglich in der fotografischen Darstellung die feine Differenzierung insbesondere der Weiss- und Grautöne abzubilden.





    DIE ZUGMASCHINEN

    MAN 10.230 (HAPAG-LLOYD 1, 1a, 1b, 1c)

    Die Beschreibung der HAPAG-LLOYD-Werbemodelle beginnt im NEUEN GELBEN KATALOG (GK) mit dem MAN 10.230. Dieses wunderschöne Modell gab es in der Zeit von 1966 bis 1971. Näheres zur Pausbacke steht im special Der Große SHELL-Tankzug. Im GK sind als Kabinenfarben angegeben: achatgrau, hellelfenbein und rot. Hier sind sowohl Versionen mit dünnen und starkem Königsbolzen angegeben und als Aufliegerfarben orangegelb, gelborange und melonengelb. Diese Angaben sind alle plausibel. Nur die Aufliegerfarbe orangegelb, die es erst ab 1975 gab, passt nicht so recht.




    Produziert wurde der MAN 10.230 allerdings in weitaus mehr Farben, wie das obige Bild zeigt:
    hintere Reihe:   gelb - babyblau - silbergrau - achatgrau - lichtgrau
    vordere Reihe:   hellelfenbein - hellgelbgrau - rot - hellbraunrot

    Die abgebildeten Farben wurden auch alle bei HAPAG-LLOYD-Modellen gesichtet. Gelb und babyblau sind weniger wahrscheinlich. Im Mülheimer Auktionshaus ging auch einmal ein zementgraues Exemplar über den Tisch. Kombinationen mit 3-Achs-Chassis kann man zwar zusammenstecken, sie gelten aber als eher unwahrscheinlich. Grade bei diesem Modell finden sich bei dem grossen Internetauktionshaus gelegentlich "Raritäten", deren Einzelteile in der Produktionszeit mehr als 10 Jahre auseinanderliegen. Hier ist Umsicht gefragt.

    Am Beispiel des Modells in rot hier einige Untervarianten. Es gab sowohl die Version mit kleinem als auch mit grossem Königsbolzen.




    Gelegentlich finden sich Versionen, bei denen der lichtblaue Grill des HANNEN ALT verbaut wurde. Es sind auch Versionen anzutreffen, bei denen Kabine und Kabinenunterteil verschiedenfarbig sind. Unten lichtgrau/hellbraunrot und als merkwürdiges Beispiel hellbraunrot/babyblau - zwei Farben die diametral in ihren Produktionszeiträumen auseinanderliegen. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der MAN 10.230 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.





    MB LPS 1620 (HAPAG-LLOYD 1c, 1d, 5, 5a)

    Der Inbegriff für viele HAPAG-LLOYD Sammler ist der schöne 1620. Mit dieser Zugmaschine begann die Container-Ära und es gibt wirklich viele echte bunte Zusammenstellungen dieser Zugmaschine. Da die Zugmaschine aus vielerlei Teilen besteht, die dann auch in verschiedenen Farben auftauchen, sind allein bei diesem Modell zahllose Kombinationen möglich. Das Modell besteht aus dem Chassis, Fahrerhausunterteil mit Stossstange und Radkästen (immer auf Chassis gesteckt - nie geklebt), Kabinenunterteil (immer auf Stossstangenteil gesteckt), Kabinenoberteil (99% auf Kabinenunterteil verklebt), hinterem Radlauf und Sattelpfanne (immer geklebt), sowie Verglasung und Inneneinrichtung. Anfangs war die Verglasung getönt - später klar, die Inneneinrichtung wurde erst sehr spät mit einem Lenkrad ausgestattet.

    Hier im Bild die Chassis-Versionen:


  • Version 1 (1968 und 1969):

  • - Fläche für Reserverad glatt
    - kleiner Positionierungsstift
    - immer mit kleinem KöBo

  • Version 2 (ab 1970):

  • - zylindrische Reserveradhalterung
    - ohne Positionierungsstift
    - meist mit grossem Köbo


    Ein in Sammlerkreisen noch nicht sehr verbreitetes Wissen ist, dass jeder bei diesem Modell seine Wunschfarben hinsichtlich Chassis, Kotflügelteil und Kabine selbst frei nach seinen Wünschen rein manuell (= frei von Werkzeug) zusammenstecken kann. Diese Teile sind nicht verklebt, und mit einem beherzten stetigen Ziehen unter kleinen Wackelbewegungen nach vorne ist nach Entfernen der Vorderachse das Chassis von dem Kabinenkomplex zu trennen. Das Kotflügelteil ist auch nur unter die Kabine gesteckt, man kann es dann ganz leicht abziehen. So sind die vielen bunten Kombinationen, die man heute sieht einfach erklärt. Für ungewöhnliche Varianten der Kabinenfarben oben/unten wäre schon ein guter Bastler gefragt - hier gab es allerdings - offenbar z. B. im Peltzer-Nachlass - auch einiges an authentischen Kombinationen. Für Bastelarbeiten können sich hier auch die Wiederauflagen anbieten. Hier sollte der Sammler auf die Oberflächenstruktur der Modelle achten: während die Ur-Versionen glänzen, sind die Neuen merkwürdig matt. Ausserdem ist der WIKING-Schriftzug, der Teil der Kabine ist, anfangs sehr prägnant graviert während er später durch Formenverschleiss immer mehr verwaschen ist. Die schwarzen Chassis' der Neuauflagen findet man auch gerne mal bei nun angebotenen Modellen. Typisch für die Neuauflagen ist am Chassis eine Schrumpfeinziehung der Luftbehälter von unten.

    Unten im Bild allerlei Farbkombinationen. Selten sind z.B. das hellbraunrote Chassis, die rote Stossstange oder Kabinenfarben der Werbemodelle Hoyer, Viessmann oder Transag Suisse. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der MB 1620 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.






    Magirus 235 D (HAPAG-LLOYD 2)

    Der Magirus 235 D in seiner frühen Version in hellbraunrot (wie auf dem Foto unten) mit gelborangenem Auflieger mit kleinem Königsbolzen und dann mit geripptem Container mit 7-Feld-Aufkleber ist ein klassisches HAPAG-LLOYD Werbemodell. Früher wurde es recht häufig angeboten, fand jedoch wegen der vermeintlich geringen Attraktivität dieses Magirus' nur geringe Beachtung. Das Foto unten zeigt die Farbenflut an einfarbigen Varianten, jedoch sind auch wenige zweifarbige Varianten verbürgt. In grösserer Zahl wurde die Version oben dunkelgelbgrau/unten azurblau mit den Doppelpfeil-Containern abgegeben. Gelb stammt aus Resten des Jacky Maeder. Auch azurblau/diamantblau (ohne Blinklicht) liegt dem Autor vor. Die zweiteiligen Kabinen wurden manchmal mit viel Kleber verbunden, sodass sogar Klebedellen auftreten. Manchmal wurde jedoch auch wenig Kleber benutzt, und manchmal auch gar keiner. - Hier können kreative Menschen sich wieder ihre Traum-Kombinationen zusammenstellen. Insgesamt eine wenig gesuchte Zugmaschine, vielleicht bis auf die gelbe und perlweisse Variante. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Magirus 235 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.





    Vordere Reihe:   d'gelbgrau/azurblau - d'gelbgrau - graubeige - grauweiss/azurblau - d'gelbgrau/gelb - gelb - h'braunrot
    Hintere Reihe:   ultramarin - enzianblau - capriblau - azurblau - grünblau/h'blaugrau - grünblau - h'graublau - h'blaugrau - grauweiss - perlweiss






    MB LPS 2223 querversteift (HAPAG-LLOYD 3)

    Der MB LPS 2223 querversteift taucht immer wieder in allerlei Farben mit HAPAG-LLOYD Containern auf, die aus der Serie bekannt sind. Einen kleinen Ausschnitt zeigt das Foto unten. Ungewöhnlich vielleicht himmelblau/rot, rubinrot/schwarz ist vom SIEMENS (1) bekannt und azurblau/schwarz vom Dachser (2). Es finden sich frühe Versionen ohne Spiegel und ohne Lenkrad und spätere mit Spiegel und Lenkrad. Der Auflieger war typisch orangegelb.





    MB LPS 2223 längsversteift (HAPAG-LLOYD - ? -)

    Der frühere MB LPS 2223 mit längsversteiftem Dach ist viel seltener zu finden. Im GK ist diese Zugmaschine nicht bei den HAPAG-LLOYD Modellen aufgeführt. Jedoch werden auch diese Autos angetroffen. Unten ein paar Farbbeispiele.

    Eine Übersicht über alle HAPAG-LLOYD Modelle mit der MB 2223 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.





    Hinten: gelborange/azurblau - gelborange/ozeanblau/ - silbergrau/azurblau - silbergrau/ozeanblau
    Vorne: altweiss/rot - gelb/rot/ - hellbeige/türkis - elfenbein/lichtgrün



    Hanomag-Henschel (HAPAG-LLOYD 4)

    Nicht weniger als 36 Zugmaschinen-Varianten des Hanomag-Henschel sind im GK unter HAPAG-LLOYD (4) aufgeführt. Ähnlich wie bei MB LPS 1620 nährt sich die Fülle der Versionen durch die Kombination verschiedener Farben der Kabine oben und unten. Die einfarbigen Zugmaschinen sind übrigens gar nicht aufgeführt. Hierzu jedoch auch einige Beispiele:






    Die Bauteile vieler zweifarbiger Zugmaschinen kommen auch aus der Serie, die jedoch für die HAPAG-LLOYD Modelle oftmals in nicht gekannter Weise kombiniert wurden. Seltener ist die Serienfarbe hellbraunrot als Komponente, richtig selten sind braunrot oder das nicht abgebildete resedagrün. Auch basaltgrau wie beim L & R (1) findet sich nicht sehr häufig. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Hanomag-Henschel Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.





    MB 2632 S (HAPAG-LLOYD 6)

    Der MB 2632 S (Kabine ab 1975) wird im GK nur in der einen Version angegeben, die dem Werbemodell L & R (3) gleicht. Kabine weiss, Chassis orange. Hier ist zwar von melonengelb als Chassis-Farbe die Rede, dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Standardfarbe war orangegelb. Auf dem Bild unten noch ein paar weitere Farben, viele weitere sind denkbar. Die zahlreichen 2-Achs-Versionen dieser Zugmaschine scheinen für HAPAG-LLOYD keine Rolle gespielt zu haben. Da die Kabine nur auf das Stossstangenteil gesteckt ist, kann hier wieder jeder Liebhaber seine Kombination selbst kreieren. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der MB 2632 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.





    MAN 19.230 (HAPAG-LLOYD 7)


    Der MAN 19.230 (2-Achser) ist in einigen Varianten unter HAPAG-LLOYD (7) im GK beschrieben. Hier sind Lichtblau, hellblau, grauweiss, rot, hellelfenbein und zementgrau angegeben. Die Version J ist sicher irrtümlich von Scania hereingerutscht (oben melonengelb/unten stahlblau?!). Hübsch sind hier insbesondere wirklich seltene Versionen mit melonengelben Chassis. Dieses Chassis wurde ansonsten beim Scania 111 ASG Pritschensattelzug verbaut - ein Umbau ist jedoch ohne Bastelspuren nicht möglich. Bei den Kippkabinen ist ansonsten ein Umbau easy. Die Kabine ist durch moderate Wackelbewegungen leicht vom silbernen Unterbau, der den Grill beinhaltet, zu trennen. Es wurden auch Versionen mit dem weinroten Grill/Motorblock vom Bergin/Kulmin angeboten - dies ist mit Sicherheit gebastelt. Das Chassis hat keine Rücklichtstangen.

    Die Kabine gibt es in drei Varianten:

  • ohne Spiegel, ohne Scheibenwischer (1973 bis 1976)
  • mit Spiegel, ohne Scheibenwischer (1976 bis ca. 1982)
  • mit Spiegel, mit Scheibenwischer (ab ca. 1982)







  • Hier gezeigt sind die Farben
    lichtblau - hellblau - silbergrau - grauweiss - cremeweiss - hellelfenbein - zementgrau - grün - rot (Chassis melonengelb)
    vorne nochmals lichtblau und rot (hier selten mit rotem Chassis)

    Alle diese Zugmaschinen wurden als Sattelzugmaschinen für HAPAG-LLOYD Container gesichtet. Alle sind mit den Doppelpfeilcontainern zumindest denkbar. Die Zugmaschinen mit Scheibenwischern liegen jedoch wohl zum Ende der Kooperationszeit und sind eher unwahrscheinlich.






    MAN 22.231 (HAPAG-LLOYD - ? -)


    An dieser Stelle eingefügt, jedoch: der MAN 22.321 taucht im GK überhaupt nicht als Sattelzugmaschine für HAPAG-LLOYD Werbemodelle auf. Aus sicher Quelle jedoch sind einige verbürgt (insbesondere die vier Farben der Modelle hinten auf dem Foto unten, die es auch in der Serie gab). Die Lüftergitter-Fahrerhäuser gab es von 1969 bis 1973.

    Die Abbildung unten zeigt frühe Modelle mit Lüftergittern ohne Blinklicht:
    lichtblau - azurblau - graublau - silbergrau - hellgelbgrau - gelborange






    MAN-Büssing 22.231 (HAPAG-LLOYD - ? -)


    Die Abbildung unten zeigt allerlei 3-Achs-Versionen dieser Kabine ohne Lüftergitter mit dem Büssing-Löwen im Grill. Auch hiervon ist im GK nichts zu finden. Einige Varianten haben in frühen Versionen keine Seitenspiegel, andere haben Seitenspiegel.

    Die Farben:
    rot - orange - melonengelb - gelbgrau - grauweiss - silbergrau - graublau - azurblau - lichtblau - hellblau





    Selten sind hiervon orange, melonengelb, gelbgrau und graublau. Graublau gab es sonst meist nur mit Gelblicht auf dem Dach oder -jedoch auch selten - mit Lüftergittern. Diese Versionen gab es vor von 1973 bis 1976. Als Container kommen besonders die Doppelpfeilvarianten in Betracht. Eine Übersicht aller HAPAG-LLOYD Modelle mit dieser Kabine auf dieser HP gibt es HIER.



    Scania 110 (HAPAG-LLOYD 8)

    Der Scania 110 zählt mit dem Doppelpfeilcontainer und dem aus der Serie bekannten orangegelben Auflieger zu den Standards der HAPAG-LLOYD Werbemodelle. Immer hübsch anzusehen, da sie ja so schön bunt sind. Auf dem Foto hier neben den Zugmaschinen vom Pritschensattel und dem Flüssiggas-Tanksattelzug bekannten Versionen (oft mit Dach, Kotflügel und Chassis jeweils in rot und hellbraunrot) noch basaltgrau/rot und hellbraunrot/melonengelb. Die frühen Modelle hatten noch die Rücklichtstangen. Die aus der Serie bekannten 3-Achs Zugmaschinen haben offensichtlich als Industriemodelle keine Bedeutung gehabt. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Scania 110 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.



    Die Kabinen-Grundfarben: melonengelb/stahlblau - altweiss - lichtgrün - türkis - rot - gelbgrau - melonengelb - gelb



    Scania 111 (HAPAG-LLOYD 9, 9a)

    Der Scania 111 ist besonders als "Papagei" melonengelb/stahlblau recht häufig anzutreffen. Im Foto unten gleich viermal (Diese Modelle unterscheiden sich jeweils minimal im Chassis). Vorn noch die vom SCANIA (3) und von der HAMBURGER SPEDITION bekannten Zugmaschine. Allesamt mit Doppelpfeil-Containern und orangegelbem Auflieger zu finden. Nicht so besonders attraktiv ist die im GK unter HAPAG-LLOYD (9) geführte Version mit den 3-achsigen Scania 111 Zugmaschinen in Serienfarbe hellblaugrau/azurblau und Farbumkehrung. Diese Zugmaschinen sind oben bereits abgebildet. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Scania 111 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.




    stilisierte USA Zugmaschine (HAPAG-LLOYD 10, 11)

    Die so wenig geliebte Kabine, die nach Umbau der schönen Pausbackenform (MAN 10.230) übrig geblieben ist, findet sich auch hier im HAPAG-LLOYD Segment. Nur hier (HAPAG-LLOYD 10) und beim PRACHT (4) gibt es auch mal ein 2-Achs Chassis, jedoch gibt es auch die bekannten 3-Achs Versionen. Capriblau (links hinten) gibt es auch beim UNICORN (B). Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der stilisierten USA Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.




    International Harvester (HAPAG-LLOYD 12, 13, 13a)

    Der International Harvester zog den ersten 20ft-Container. Anfangs war die Kabine noch ohne Lüfter. Besonders typisch als HAPAG-LLOYD Werbemodell tritt er mit der silbergrau/roten Zugmaschine mit melonengelben Auflieger und Glattwandcontainer auf. Im Zusammenhang mit dem IH steht auch der legendäre azurblaue 20ft-Auflieger im GK. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem IH auf dieser HP gibt es HIER.




    MB 1617 S (HAPAG-LLOYD 16, 17)

    Der MB 1617 steht am Ende der HAPAG-LLOYD Werbemodell-Auflistung im GK. Hier sind zwei Varianten verzeichnet: capriblaue Zugmaschine und rotorangener Container und grauweisse Zugmaschine mit weissem Container. Die Auflieger hatten dann die Klipsachsen. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem MB 1617 S auf dieser HP gibt es HIER.


    Auf dem Foto (von links) die Zugmaschine des HAPAG (16) und daneben die des HAPAG (17). Ganz rechts das Serien-Modell zum Vergleich: es hat Spiegelaufnahmen.



    MB 1413 (HAPAG-LLOYD - ? - )

    Der MB 1413 Kurzhauber taucht im GK nicht bei den Werbemodellen auf. Jedoch grade diese Zugmaschine ist mit dem orangegelben oder melonengelben 20ft Auflieger und dem Open-Top Container ein klassisches HAPAG-LLOYD Werbemodell. Die typische Zugmaschinenfarbe ist hellgelbgrau, jedoch sind auch vielerlei andere Farben zu finden. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem MB 1413 auf dieser HP gibt es HIER.




    Henschel HS 16 und Henschel HS 14 (HAPAG-LLOYD - ? -)

    HAPAG-LLOYD Werbemodelle mit Henschel-Zugmaschinen sind aus vielen zuverlässigen Quellen belegt. Sowohl beim HS 16 als auch beim HS 14 dominieren hier die rot/rot Zugmaschinen - baugleich dem ESSO-Tanker. Im Neuen Gelben Katalog hält sich jedoch seit Jahren eine Henschel HS 14 Version (GK 523/1), die als Auslieferung "überschüssiger" Werbemodelle deklariert wird. Sowohl Versionen mit kleinem Königszapfen (7-Feld-Aufkleber) und grossem Königszapfen (dann ideal 5-Feld-Aufkleber) sind bekannt. Auch weitere Farben wurden gesichtet. Besonders interessant: der unten gezeigte HS 14 azurblau/azurblau, den es nicht in Serie gab. Blaue Kabinenunterteile sind in der Vorserie bekannt. So wurden auch Versionen des HS 14 oben rot/unten blau gesehen. Gelegentlich findet sich der HS 14 auch mit hellgelbgrauem Kabinenoberteil.

    Als Modelle mit zweiteiliger Kabine rufen diese schönen Henschel natürlich auch wieder unsere Bastelfreunde auf den Plan, die mühelos nach dem "Aus-Zwei-mach-Eins-Prinzip" auch die frühen Serien-Farbvarianten einmischen. So sind diese Modelle dann auch oben mal silbergrau oder lindgrün. Dass es die Varianten offiziell gab bleibt unwahrscheinlich, insbesondere da diese Stücke zuvor nie gesehen waren und erst jetzt vermehrt auftauchen. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Henschel Zugmaschinen auf dieser HP gibt es HIER.










    DIE CONTAINER

    Es gibt eine grosse Anzahl unterschiedlicher HAPAG-LLOYD Container. Eine grobe Einteilung ist wie folgt möglich:

  • 40ft-Container gerippt, Unterkante schmal
  • 40ft-Container gerippt, Unterkante breit
  • 20ft-Container gerippt, mit Haltelasche vorn
  • 20ft-Container gerippt, ohne Haltelasche vorn
  • Open-Top Container
  • 40ft-Glattwand Container
  • 20ft-Glattwand Container


  • Zur Erläuterung vorab einige Detailfotos


  • Untere Kante 40ft Container


  • links schmal / rechts breit
         

  • Haltelasche 20ft-Container


  • links ohne / rechts mit
  • Türhalterungen


  • links geschlossen / rechts offen

    Die Türhalterungen waren ganz zu Anfang
    unten offen .
  • Türen


  • links alt / rechts neu

    Die neuen Türen finden sich
    nur bei den 40ft Glattwand Containern.


    Im folgenden sind beispielhaft allerlei mögliche Container gezeigt.

    (1) Dieser Container stellt die erste Standard-Variante der Serie dar:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, Dach basaltgrau, Seiten und Türen silbergrau.

    (2) Eine weitere frühe sehr schöne Standard-Variante:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, Dach betongrau, Seiten und Türen perlweiss.

    (3) Grosse Rarität: auch das Dach ist perlweiss!
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, komplett perlweiss.

    (5) Nicht allzu häufig in altweiss:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, komplett altweiss.

    (5) Trivial und häufig: ganz in silbergrau.
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, komplett silbergrau.

    (6) Ungewöhnliche Variante in dieser Farbe sind sonst nur oft die 20ft-Container anzutreffen. Allerdings: diesen Container gab es in dieser Farbe mit einem klaren 5-Feld Folien-Aufkleber mit der Aufschrift "sea containers". Das bedeutet theoretisches Fälschungsrisiko.
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, komplett gelborange

    (7) Wie oben bereits dargelegt. die Mega-Rarität:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 7 Felder, komplett himmelblau.

    (8) Selten in weiss:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 5 Felder, komplett weiss.

    (9) Hier mal in helllichtgrün:
    Unterkante schmal, Aufkleber über 5 Felder, komplett helllichtgrün.

    (10) Ungewöhnlich: Dach weiss, Rest silbergrau.
    Unterkante schmal, Aufkleber über 5 Felder, Dach weiss, Türen und Korpus silbergrau.

    (11) Trivial: silbergrau, Kante breit
    Unterkante breit, Aufkleber über 5 Felder, komplett silbergrau.

    (12) Weiss, breite Kante
    Unterkante breit, Aufkleber über 5 Felder, komplett weiss.

    (13) extrem selten: milchigweiss
    Unterkante breit, komplett milchiges weiss. Sonderaufkleber über 5 Felder mit Schriftvariante auf blauem Grund, hier oben und unten weisser Streifen. Vermutlich RÖWA-Aufkleber - siehe unten.

    (14) Komplett altweiss.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 7 Felder, komplett altweiss.

    (15) Komplett silbergrau.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 7 Felder, komplett silbergrau.

    (16) Zweifarbig! Aus sicherer Quelle.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 7 Felder, Dach und Türen hellgelbgrau, Korpus orangegelb.

    (17) Komplett himmelblau.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 7 Felder, komplett himmelblau.

    (18) Muster für Doppelpfleil.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, komplett altweiss. Bekannter Aufkleber über 7 Felder auf der einen Seite, auf der anderen Seite die spätere Bedruckungsvariante als Papiermuster aufgeklebt.

    (19) Komplett alweiss.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett altweiss.

    (20) Komplett silbergrau.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett silbergrau.

    (21) Komplett platingrau.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett platingrau.

    (22) Komplett gelborange.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett gelborange.

    (23) Komplett himmelblau.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett himmelblau.

    (24) Ein spektakuläres helles silber des Alucontainers.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett durchgefärbt helles silber.

    (25) Das "normale" dunkle silber des Alucontainers.
    20ft gerippt ohne Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett silber.

    (26) Schokobraun. Fälschungsgefahr durch Neubeschriftung des ICS-Containers. Dies betrifft im übrigen genauso den hier nicht abgebildeten lehmbraunen Container.
    20ft gerippt ohne Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, komplett schokobraun.

    (27) Silbergrau. Hier eine Aufklebervariante, die gelegentlich auftaucht. Vermutlich RÖWA-Aufkleber - siehe unten.
    20ft gerippt mit Haltelasche stirnseitig, Aufkleber über 5 Felder, silbergrau.

    (28) Open-Top. Weiss nicht dem GK bekannt. Ein solcher Container ist allerdings noch in erster Hand eines Sammlers, der ihn im Laden gekauft hat.
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern), Korpus weiss, Dach hier betongrau.

    (29) Open-Top. Altweiss nicht in der Serie bekannt.
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern), Korpus altweiss, Dach hier basaltgrau.

    (30) Open-Top. Grauweiss nicht in der Serie bekannt.
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern), Korpus grauweiss, Dach hier silbergrau.

    (31) Open-Top. Fälschungsgefahr durch Überkleben des Drucks "Trans Europa".
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern), Korpus rotelfenbein, Dach hier azurblau.

    (32) Open-Top hellgelbgrau. Theoretisch Fälschungsgefahr durch Neubeschriftung des Seriencontainers. Jedoch viele Modelle mit MB 1413 Zugmaschine belegt.
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern)r, Korpus hellgelbgrau, Dach hier silbergrau.

    (33) Open-Top betongrau. Theoretisch Fälschungsgefahr durch Neubeschriftung des Seriencontainers.
    Schmaler Aufkleber (entspricht 5-Feld-Aufkleber bei gerippten Containern), Korpus betongrau, Dach hier auch betongrau.

    (34) Doppel-Pfeil Container. Schrift dünn 36mm. Serie mit Nummer.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und dünne Schrift in blau. Mit Nummer HLCU 425 500 6. Farbe weiss.

    (35) Doppel-Pfeil Container. Schrift fett 38mm. Aber mit Nummer!
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Mit Nummer HLCU 425 500 6. Farbe weiss. Diese Container werden gerne als trivial (weil mit Nummer) abgetan.

    (36) Doppel-Pfeil Container. Schrift fett 38mm.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Ohne Nummer. Farbe weiss.

    (37) Doppel-Pfeil Container. Schrift dünn 36mm. Mit Nummer. Serie.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Mit Nummer HLCU 215 000 6 in schwarz. Farbe weiss.

    (38) Spektakulär: Doppel-Pfeil Container. Schrift dünn 36mm. Mit Nummer des 40ft-Containers.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Mit Nummer HLCU 425 500 6 in schwarz. Farbe weiss.

    (39) Doppel-Pfeil Container. Schrift fett 38mm. Aber mit Nummer!
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Mit Nummer HLCU 215 000 6. Farbe weiss. Diese Container werden gerne als trivial (weil mit Nummer) abgetan.

    (40) Doppel-Pfeil Container. Schrift fett 38mm.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Ohne Nummer. Farbe weiss. (Wie ORK 521)

    (41) Doppel-Pfeil Container. Schrift fett 37mm.
    Druck Doppel-Pfeil-Logo und fette Schrift in blau. Ohne Nummer. Farbe weiss. Beschriftungsvariante mit stärkeren und leicht variierten Lettern (Beispiel das abschliessende "d", Letternabstand geringer). Standard-Container des Werbemodells Hapag (17) mit dem MB 1617 S.

    (42) Glattwand Container. Dieser Container stammt vom Werbemodell (16) mit der MB 1617 Zugmaschine. Die Aufmachung des Containers in Farbe und Logo entspricht dem HAPAP-LLOYD Auftritt übrigens am besten.
    Druck nur Doppel-Pfeil-Logo. Farbe rotorange.



    Soweit diese Aufstellung der Container. Sicherlich wird es noch einige mehr geben. Als aus sicher Quelle sind beispielsweise aus dem Handel auch Kühlcontainer mit dem HAPAG/Lloyd Aufkleber auf 20ft-Zügen bekannt.


    Dächerfarben der OT-Container

    Interessant ist auch die Betrachtung der Farben der Dächer der OT-Container. Das Foto unten zeigt einen Überblick über allerlei Farben, die sich nicht alle im GK finden.
    Hier im Einzelnen:
    Auf den Containern von links nach rechts:
    patinagrün - basaltgrau - - umbragrau - betongrau - braunelfenbein - hellgelbgrau - altweiss - platingrau - azurblau - taubenblau
    vorgelegt: stahlblau - himmelblau



    Container-Nummern

    Wie vorgetragen finden sich auf einigen Glattwandcontainern Nummern: Auf dem 20ft zumeist HLCU 215 000 6 und sehr selten auch die Nummer HLCU 425 500 6, die sonst nur auf den 40ft-Containern zu finden ist. Bei diesen Nummern handelt es sich um einen ISO-Code (Bic-Code Identifizierung), der 1972 eingeführt wurde. Im einzelnen bedeutet hierbei:

    HLC U 215 000 6
    HLC U 425 500 6
    HAPAG LLOYD Container Unit-Container Seriennummer Prüfziffer

    Die 4-stellige Bauart-Kennzeichnung fehlt bei den HAPG-LLOYD Containern. Sie könnte so aussehen: 22GI.

    2 2 GI
    Länge 20ft Höhe 8ft 6inch Typ

    Kurioserweise ist eine der aufgedruckten Nummern falsch: die recht komplexe Prüfziffernberechung, die sich aus mathematischer Verknüpfung der der Prüfziffer vorangestellten Zeichen ergibt, führt zu   HLCU 215 000 4   statt zu   HLCU 215 000 6.



    RÖWA-Aufkleber

    Die gezeigten Container (13) und (27) weisen von der üblichen Ausführung abweichende Aufkleber auf. Genauso einen Aufkleber gibt es auch auf einem HAPAG-Containerzug, der unter 1970 im MAZ-Sonderheft 2 abgebildet ist. Obgleich zumeist als WIKING-authentisch vermutet, deutet doch alles darauf hin, dass es sich hierbei um Aufkleber des ehemaligen Modellbahnherstellers RÖWA handelt. Unten ist eine Containerpackung von RÖWA mit bereits beschrifteten Containern und ein unbenutzter Beschriftungsbogen abgebildet.



    Ab Anfang der siebziger Jahre produzierte RÖWA HO-Containertragwagen. Hierzu gab es auch Container-Sets mit vier 20ft oder einem 40ft und zwei 20ft-Containern mit unbeklebten und bis ca. 1973 unbedruckten Containern. Diesen Sets wurde anfangs der oben abgebildete Bogen beigelegt. Es handelt sich um vorgestanzte Papieraufkleber auf braunem Trägerpapier. Nach Auskunft versierter Sammler gab es nur diese eine Variante des Aufkleberbogens von RÖWA. Mit dem Aufkommen der Bedruckungen von Containern spielten dann die Aufkleberbogen keine Rolle mehr. In der Grösse passen diese Aufkleber ganz prima auf die WIKING-Container: mit Rand ca. 7,5 x 43 mm. Die Vergleichsfotos lassen kaum Zweifel:



  • Aufkleber auf WIKING-Container
    (oben unter 27)

  • RÖWA-Aufkleber auf RÖWA-Container

  • RÖWA Aufkleber im Bogen (Ausschnitt)

  • hier ist Stanzung gut zu erkennen




    DIE AUFLIEGER

    Auch die Zahl der möglichen Auflieger ist relativ hoch. Typisch für die frühen Modelle mit gerippten Containern sind für die Auflieger die gedeckten Orange-Töne (gelborange), wenn grade nicht zur Hand wurde jedoch auch selten einmal ein Serien-Auflieger verwandt. Bei den späteren orangegelben Auflieger erfolgte dies analog, jedoch auch selten. Auch für die 20ft-Containerzüge waren die Farben gelborange und melonengelb typisch. Andere Farben möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich und zumindest stark wertmindernd. Unterfahrschutz-Auflieger liegen sehr zum Ende der HAPAG-LLOYD Werbemodellzeit. Die breite Palette der Möglichkeiten ist unten nur angerissen.

    Interessant und auch nicht wirklich jedem Sammler ist bekannt, dass es 7 verschiedene 40ft Auflieger gibt:

  • Version 1:

  • Anfangs gab es die Version mit dem kleinen Bolzen. Bei diesem Auflieger war der zum Container gerichtete Teil im Bereich des Königszapfens mit einer rechteckigen Aussparung versehen. Am Heck war die Abschlusskante, die den Container fixiert durchgehend. Bereich oberhalb der Reserveradhalterung als geschlossener Kreis. Die Achshalterungen waren einfach. Ohne Unterfahrschutz.

  • Version 2a: Übergangsversion: Bolzen stark, Abschlusskante wie bei Version 1 durchgehend, ebenso Bereich oberhalb der Reserveradhalterung als geschlossener Kreis. Bereich über dem Königsbolzen mittlerer Bereich ebenso wie bei Version 1 rechteckiger Kasten, jedoch mit Öffnung, durch die man auf den Weichzapfen blicken kann. Ohne Unterfahrschutz.



  • Version 2b:
    Übergangsversion: Bolzen stark, Ausführung entspricht Version 2b, jedoch mittlere Fläche über Königsbolzen vollständig geschlossen. Ohne Unterfahrschutz.



  • Version 2c:
    Bei der landläufigen Variante mit starkem Königsbolzen war der mittlere Bereich über dem Königsbolzen geschlossen bis auf eine punktförmige Öffnung, durch die man den Weichzapfen sieht. Die Abschlusskante hinten war grade und über dem Kennzeichen offen und schloss bündig mit der Stossstange ab. Bereich oberhalb der Reserveradhalterung Kreis nur zu 3/4 geschlossen. Achshalterung verstärkt. Ohne Unterfahrschutz.



  • Version 2d:
    Wie 2c, nur: Die Abschlusskante hinten war gerundet und über dem Kennzeichen offen und etwas nach innen versetzt.



  • Version 3a:
    Mit Unterfahrschutz 1: bei dieser Variante mit starkem Königsbolzen war der mittlere Bereich über dem Königsbolzen geschlossen bis auf eine punktförmige Öffnung, durch die man den Weichzapfen sieht. Die Abschlusskante hinten war grade und über dem Kennzeichen geschlossen und schloss bündig mit der Stossstange ab. Rückstrahler, Rückleuchten und Kennzeichen auf der Stossstange. Bereich oberhalb der Reserveradhalterung Kreis nur zu 3/4 geschlossen. Achshalterung verstärkt. Zum Teil mit seitlich am Achsträger angedeuteten Federpaketen.



  • Version 3b:
    Mit Unterfahrschutz 2: bei dieser Variante mit starkem Königsbolzen war der mittlere Bereich über dem Königsbolzen geschlossen bis auf eine punktförmige Öffnung, durch die man den Weichzapfen sieht. Die Abschlusskante hinten war grade und über dem Kennzeichen geschlossen und schloss bündig mit der Stossstange ab. Rückleuchten auf der Stossstange. Rückstrahler am UFS. Kennzeichen unter der Stossstange. Bereich oberhalb der Reserveradhalterung Kreis nur zu 3/4 geschlossen. Achshalterung verstärkt. Zum Teil mit seitlich am Achsträger angedeuteten Federpaketen.



  • Hier im Bild einige Unterschiede.

    Bereich mittlere Fläche über Köngsbolzen:

  • Version 1:

  • rechteckige Aussparung
    (Bolzen dünn)

  • Version 2a:

  • rechteckige Aussparung
    zentral offen
    (Bolzen stark)

  • Version 2b:

  • Fläche geschlossen
    zentral geschlossen
    (Bolzen stark)

  • Version 2c, 2d, 3a, 3b:

  • Fläche geschlossen
    zentral offen
    (Bolzen stark)


    Heckpartie des Aufliegers

  • obere Kante durchgehend
  • ohne UFS
  • bei Version 1, 2a, 2b
  • obere Kante mittig offen
  • obere Kante bündig mit Stossstange
  • Kanten grade
  • ohne UFS
  • bei Version 2c
  • obere Kante mittig offen
  • obere Kante verspringt hinter Stossstange
  • Kanten gerundet
  • ohne UFS
  • bei Version 2d
  • obere Kante geschlossen, mit UFS
  • Rückstrahler oben
  • bei Version 3a
  • obere Kante geschlossen
  • ,
  • mit UFS
  • Rückstrahler am UFS
  • bei Version 3b


  • Form über Reserverad

  • kreisförmig geschlossen

  • bei Version 1, 2a, 2b
  • 3/4 Kreis, offen

  • bei Version 2c, 2d, 3a, 3b


    Entwicklungshistorisch für die oben gezeigte Aussparung am Heck des 40ft-Aufliegers und für die Aussparung am Kreis über dem Reserverad ist folgende Erklärung denkbar: eine selten anzutreffende Variante des gerippten 20ft Containers ist der ORIENT OVERSEAS (2): hier gibt es heckseitig an der Unterseite eine erhabene schräge Fläche. Mit dieser Bodengestaltung war der Container nicht mehr auf den 40ft-Auflieger zu bringen - mit den Aussparungen der späteren Version ohne Unterfahrschutz fügt es sich jedoch präzise ineinander. So könnte der Auflieger für eine geplante Containerumgestaltung verändert worden sein, die dann doch nicht seitens des Containers in die Serie ging.


    Dieser Container trägt die beschriebene erhabene Fläche. Er passt nur auf den Auflieger, wenn hinten und in der Mitte über dem Reserverad eine Aussparung vorhanden ist.

     



    Das Achsträgerelement gibt es in 3 Varianten, wobei sich diese Details unterscheiden lassen:

    Detail Achshalterung

  • einfach

  • bei Version 1
  • verstärkt

  • bei Version 2a, 2b, 2c, 2d, 3a, 3b
    hier noch Hinterachsfixierung Bohrung


    Detail Federpakete seitlich

  • seitlich ohne Federpakete

  • bei Version 1, 2a, 2b, 2c, 2d
  • seitlich mit Federpaketen

  • bei Version 2c, 2d, 3a, 3b


    Bei der frühen Ausführung waren die Seiten ohne andeutete Federpakete ausgeführt und die Streben waren obenauf treppenförmig gestaltet. Die Achshalterung war einfach. Dann gab es eine zweite Variante mit verstärkter Achshalterung und glatten Seiten und zum Schluss ab ca. 1975 als dritte Variante mit verstärkter Achshalterung und mit seitlichen Federpaketen. Hierbei war auch die Abtreppung oben auf den Streben verändert worden. Es gibt übrigens Auflieger bei den die Achselemente farblich vom Hauptbauteil abweichen (z.B. senfgelb/melonengelb).


    Auch beim kleinen 20ft-Auflieger gab es ein paar unterschiedliche Varianten. Hierbei sind folgende Details zu unterscheiden:

  • Markierung am Auflieger vorne vor Container: ohne - mit
  • Bohrungen am Auflieger neben KöBo von unten: mit - ohne
  • Doppelachsaggregate: Klemmplatte mit Stegen, Klemmplatte ohne Stege, Klipsachsen


  • Ganz zu Anfang gab es eine Version ohne die kantige Prägung im Bereich vor dem Königsbolzen. Hier waren bei Serienstart von der Unterseite neben dem Königsbolzen Schrumpfeinziehungen zu sehen, die bei einer Nachfolgeversion durch 2 Bohrungen beseitigt wurden. Diese Versionen dürfte jedoch für die HAPAG-LLOYD Modelle nur eine Nebenrolle gespielt haben, obgleich auch solche Modelle gesichtet werden. Zumeist findet sich die Variante mit der kantigen Prägung im Bereich vor dem Königsbolzen. Ein weiterer Unterschied findet sich bei den Achshalterungen. Die Doppelachsaggregate (Klemmplatte) hatten anfangs oben drauf zwei Stege, die in zwei nach oben offenen Schlitze des Auflieger griffen. Die späteren DAAs mit Klemmplatte waren ohne diese Stege ausgestattet, sodass hier die Schlitze frei bleiben. Bei melonengelben Aufliegern findet man nur die zweite Variante, bei den gelborangenen beide. Geklebt wurden diese Klemmplatten-DAAs übrigens nur unten am runden Steckzapfen. Klebstoff hat oben auf den Kotflügel nichts zu suchen. Zum Ende gab es die Aufliegerversion mit Klipsachsen. Hierfür würde der Auflieger stärker verändert und die Bodenprägung von "52h" zu "526" umgearbeitet.

    Markierung über KöBo beim 20ft-Auflieger


  • ohne Markierung

  • nur früheste Version
    nur himmelblau?
  • mit Markierung



  • Bodenprägung und Bohrungen
    neben KöBo beim 20ft-Auflieger

  • ohne Bohrung

  • nur früheste Version (ohne Markierung)

  • Schrumpfeinziehung neben KöBo
  • Bodenprägung "52h"

  • mit Bohrung

  • spätere Version (ohne und mit Markierung)

  • Bodenprägung "52h"

  • mit Bohrung

  • Version Klipsachsen

  • Bodenprägung "526"


  • Achshalterung beim 20ft-Auflieger

  • ohne Stege

  • bei melonengelb nur diese Version
  • mit Stegen



  • Aufliegerversion beim 20ft-Auflieger

  • alt (DAA Klemmpaltte)

  • kleine Öffnung über DAA

  • Fläche hinter Zapfen geschlossen

  • (Bodenprägung "52h")

  • neu (DAA Klipsachse)

  • grosse Öffnung über DAA

  • Fläche hinter Zapfen Schlitz
  • (Bodenprägung "526")


  • beachte den grösseren Radstand








  • Hier ein Überblick über die Auflieger.


    (1) Azurblau, dünner Königsbolzen. Feinstolliges Profil der Reifen.
    Dieser erste 40ft Auflieger war die Standard-Ausführung der 1968 und 1969.

    (2) Ozeanblau, dünner Königsbolzen. Feinstolliges Profil der Reifen.
    Diese Serienfarbe des 40ft Aufliegers von 1968 und 1969 ist auch häufig anzutreffen.

    (3) Glasiges staubgrau, dünner Königsbolzen. Feinstolliges Profil der Reifen.
    Diese Farbe des 40ft Aufliegers von 1968 und 1969 ist schon seltener: Verwendung bei Werbemodellen und in der Serie.

    (4) Gelborange, dünner Königsbolzen. Feinstolliges Profil der Reifen. Heute selten.
    Dies ist der klassische Werbeauflieger der frühen Jahre. Fälschungssicher.

    (5) Ozeanblau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Standard-Auflieger ab 1970. Nicht so häufig wie azurblau.

    (6) Capriblau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Selten. Auch beim UNICORN zu finden.

    (7) Azurblau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Standard-Auflieger ab 1970.

    (8) Diamantblau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Standard-Auflieger ab 1970. Öfter mal beim Hanomag-Henschel.

    (9) Basaltgrau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Selten. Auch bei Jacky Maeder (1) bekannt.

    (10) Olivgrau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Klassische Serienfarbe beim HANOMAG-HENSCHEL Alucontainer. Hier mal ganz schön verzogen.

    (11) Braunelfenbein, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (12) Gelbgrau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Klassische Serienfarbe beim HANOMAG-HENSCHEL Alucontainer. Hier mal ganz schön verzogen.

    (13) Zementgrau, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Klassische Serienfarbe beim SEALAND.

    (14) Gelborange, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Dies ist der klassische Werbeauflieger der mittleren Jahre. Fälschungssicher.

    (15) Helles senfgelb, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Rarer Werbeauflieger der mittleren Jahre. Etwas helleres senfgelb als z.B. beim NSU RO 80. Bekannt auch mit melonengelben Achsträger.

    (16) Melonengelb, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Dies ist ein seltener Werbeauflieger der mittleren Jahre. Fälschungssicher.

    (17) Glasiges orangegelb, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Werbeauflieger der mittleren Jahre. Bei der Farbe handelt es sich um das glasige orangegelb, das manchmal bei Baufahrzeugen zu finden ist (z.B. MB 1413 Hinterkipper)

    (18) Orangerot, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Sehr selten. Wurde beim HAMBURGER SPEDITION verbaut, dort jedoch immer verklebt.

    (19) Orangegelb, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Klassische Serienfarbe des HH 2x20ft Glattwand-Containerzuges. Verwendung auch bei Werbemodellen.

    (20) Hellbraunrot, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Spektakulär: in dieser Farbe nirgends erwähnt. Vorserienversion hinten Kante geschlossen, Variante 2b.

    (21) Zementgrau, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Klassische Serienfarbe beim SEALAND.

    (22) stahlblau, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (23) Anthrazit, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (24) weinrot, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Auch beim HH DAL.

    (25) orangegelb, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Typisch für Serie und späte Industriemodelle.

    (26) Lichtblau, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (27) Azurblau, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (28) Schwarz, mit Unterfahrschutz, starker Königsbolzen. Grobstolliges Profil der Reifen.

    (29) Himmelblau, ohne Markierung, DAA basaltgrau mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Frühe Serien-Variante.

    (30) Himmelblau, ohne Markierung, DAA rot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    In Mülheim als HAPAG-LLOYD Werbemodell-Träger verkauft.

    (31) Azurblau, ohne Markierung, DAA basaltgrau mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Es gibt ihn. Rarität in azurblau. Im GK bei HAPAG (13)

    (32) Gelborange, mit Markierung, DAA mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Dies ist neben melonengelb DIE typische Werbeauflieger-Variante.

    (33) Melonengelb, mit Markierung, DAA mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Dies ist neben gelborange DIE typische Werbeauflieger-Variante.

    (34) Melonengelb, mit Markierung, DAA rot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Authentizität fraglich, da die DAAs bei den melonengelben Aufliegern oft nicht verklebt waren.

    (35) Anthrazit, mit Markierung, DAA basaltgrau mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (36) Anthrazit, mit Markierung, DAA hellbraunrot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (37) Basaltgrau, mit Markierung, DAA hellbraunrot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (38) Basaltgrau, mit Markierung, DAA rot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (39) Betongrau, mit Markierung, DAA hellbraunrot mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Selteneres Serien-Teil, wiederholt bei HAPAGs gesichtet.

    (40) Basaltgrau, mit Markierung, DAA mit Halteplatte. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (41) Basaltgrau, mit Markierung, DAA stahlblau mit Klipsachsen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (42) Anthrazit, mit Markierung, DAA zementgrau mit Klipsachsen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    (43) Anthrazit, mit Markierung, DAA basaltgrau mit Klipsachsen. Grobstolliges Profil der Reifen.
    Einfaches Serien-Teil.

    Soweit dieser kurze Überblick über Auflieger - es wird noch einige mehr geben: zum Beispiel den azurblauen 20ft-Auflieger (HAPAG-LLOYD 13), der wirklich nur höchst selten auftaucht. Alle diese Auflieger wurden im Zusammenhang mit HAPAG-LLOYD Containern gesichtet. Dies mag auch authentisch sein, da dann auf Serien-Auflieger zurückgegriffen wurde, wenn die typischen Orange-Töne grade nicht verfügbar waren. Dies war jedoch nicht die Regel.




    Räder

    Dem Thema Auflieger soll noch das Thema Räder folgen. Für unsere HAPAG-LLOYDs sind die 12 mm Räder für die eingesetzte Felge relevant. Bei den frühen Typen bis ca. 1969/1970 gab es Räder mit dem feinstolligen Profil (für den Nietenzähler: 54 Stollen), welches dann durch die Räder mit dem grobstolligen Profil (42 Stollen) abgelöst wurde. Bei den Rädern mit feinem Profil gab es immer die frühen Felgen, die sich in der Form von der späteren Variante unterscheidet: vorne ist bei der alten Felge die Nabe höher als die Muttern, bei der neueren Version umgekehrt. Bei den Hinterachs- und Aufliegerfelgen ist bei den frühen Ausführungen die Nabe höher und schmaler als bei der späteren. Dies kann man auf den Fotos unten erkennen. Die roten Felgen lassen sich auch in der Farbe unterscheiden: alte Felge milchiges hellbraunrot, die späteren eher rubinrot. Bei den 12 mm - Rädern dieser Art gibt es noch eine breitere Version, die bei den hier diskutieren Modellen jedoch keine Rolle spielt. Die grobstolligen Räder gab es sowohl mit den alten auch mit den neuen Felgen.

    Radtypen:


  • Felgen vorne

  • links grobstollig, Reifen ca. 3,2 mm
    Mitte grobstollig, Reifen ca. 2,9 mm
    rechts feinstollig, Reifen ca. 2,9 mm


    Felgen der Räder:

  • Felgen vorne

  • links alt, rechts neu

    bei flacher Ansicht ist die Höhe
    der Naben gut zu vergleichen:
    bei der alten Felge ist die Nabe
    höher als die Muttern
  • Felgen hinten

  • links alt, rechts neu

    bei flacher Ansicht schön
    zu sehen:
    bei der alten Felge ist die Nabe
    höher und schmaler


  • Felgen vorne

  • links alt, rechts neu

    alt:
    Nabe gerundet
    Schrauben breiter
    Farbe glasig

    neu:
    prägnanter graviert
       
  • Felgen hinten

  • links alt, rechts neu

    alt:
    Nabe oft eingezogen
    Schrauben breiter
    Farbe glasig
    neu:

    prägnanter graviert
       









    Zusammenstellung der Komponenten


    Nach all diesen Informationen ist sicher jeder von der Variantenmöglichkeit überrascht. Wer in der Mathematik bewandert ist, wird eine schwindelerregende Zahl von möglichen und durchaus realitätsnahen Varianten errechnen können. Die Zahl der tatsächlich aus unmittelbarer Quelle erhaltenen Modelle mit "Authentizitäts-Garantie" ist dagegen begrenzt. Da die meisten der vorgestellten Komponenten frei kombinierbar sind, kann jeder sich seine Wunsch-Kombination zusammenstellen. Wenn dann noch Bastler auf den Plan kommen wird es erst recht schwierig: wegen des zunehmenden Interesses an HAPAG-LLOYD Modellen wird in Sammlerkreisen in Rede gestellt, dass gezielt für diesen Markt - ebenso wie beim MB LPS 1620 - Modelle zusammengestellt werden.

    Anderseits ist wirklich eine unglaublich breite Palette von Modellen ausgeliefert worden: zumeist an den Auftraggeber, gelegentlich auch an den (Berliner) Fachhandel. Bei der um viele Jahre andauernden Kooperation zwischen Wiking und HAPAG-LLOYD wurden neben Sonderfarben auch immer Lieferungen mit Serienteilen aus der aktuellen Produktion aufgefüllt. Für Wiking bedeutete dieser Auftrag auch, experimentelle Farbabspritzungen nicht unbedingt zu verwerfen, Kombinationen auszuprobieren, übrige Teile aus aktuellen anderwärtigen Werbemodellaufträgen zu verwerten und bei Bedarf ältere Lagerbestände zu reduzieren - soweit es die Vorgaben des Auftraggebers es erlaubten. Kenner der Materie sind angesichts der vielen auftauchenden Varianten zurückhaltend, da auch bei grösseren Sammlungsübernahmen aus erster Hand (Seeleute, Spediteure) die "normalen" Serienfarben dominierten.


    Es bleibt dem Sammler insbesondere zu prüfen, in wie weit die Kombinationen "logisch" sind und die Zusammenstellung der Komponenten in der Chronologie plausibel ist. Eine Hilfestellung soll die unten angefügte Tabelle geben. Findet sich zum Beispiel ein gerippter Container mit schmaler Unterkante (ca. 1968/1969) auf einem Auflieger mit starkem Königsbolzen (ab 1970) so wäre eine Zugmaschine, die erst ab 1975 lieferbar war, unwahrscheinlich. Dabei bleibt allerdings immer die Unsicherheit, ob einzelne Komponenten für das fragliche Auto aus dem Restelager stammten. Ein wichtiger Punkt sind immer die Räder und Felgen: sie wurden zuletzt montiert und müssen zum jüngsten Bauteil passen. Als Prüfkriterium bleibt auch immer, dass der Erhaltungszustand der Einzelkomponenten ein einheitliches Bild ergeben muss. Im übrigen deckt die genaue Betrachtung mit einer guten Lupe so manche Bastelspur auf. Denn: richtig gute Bastler gibt es wenige.


    Der Sammler sollte mit einer gesunden Skepsis besonders an hochpreisige Modelle herantreten, vielleicht mit dem Grundtenor: "Warum sollte das Modell authentisch sein?". Hierbei sollte sich der Wert an der Seltenheit und Fälschungssicherheit von Einzelkomponenten orientieren.



      1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982
     
    40ft gerippt Unterkante schmal    
    Papieraufkleber 7-Feld    
    Königsbolzen dünn    
    Profil der Reifen feinstollig    
    40ft gerippt Unterkante breit          
    Papieraufkleber 5-Feld          
    Königsbolzen stark                            
    Profil der Reifen grobstollig                          
    Auflieger mit Unterfahrschutz      
     
    Doppelpfeil-Container Serie mit Nr. 20ft              
    Doppelpfeil-Container Serie mit Nr. 40ft       ???          
     
    Aufliegerfarbe orangegelb (wie Serie) ? ?            
     
      1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982
     
    MAN 10.230        
    MAN 22.231 (Lüftergitter)        
    MAN 19.230 (2-Achs) o. Spiegel, o. Wischer        
    MAN 19.230 (2-Achs) m. Spiegel, o. Wischer              
    MAN 19.230 (2-Achs) m. Spiegel, m. Wischer  
    MB LPS 1620 Chassis Version 1    
    MB LPS 1620 Chassis Version 2              
    MB LPS 2223 Dach längsversteift      
    MB LPS 2223 Dach querversteift                    
    MB 2632 S Grill Papier  
    MB 2632 S Grill integriert        
    MB 2632 S Grill eingesetzt    
    Magirus 235 D                              
    Scania 110 2-Achs            
    Scania 110 3-Achs        
    Scania 111              
    stilisierte USA-Zugmaschine              
    Henschel HS 16        
    Henschel HS 14        
     
    MB 1413          
    IH ohne Lüfter    
    IH mit Lüfter                      
    MB 1617 S              
     
     




    Am Rande notiert ...

    ... konnten obige Forschungsergebnisse in der Umsetzung auch beim unten abgebildeten Objekt fruchten. Nach nur einigen Tagen inniger Prüfung dieses Modells aus einem Internetauktionshaus konnte es als geschickte Fälschung entlarvt werden, obgleich der Anbieter das Auto so direkt von Herrn Ballin (ehem. Gen.Direktor) erhalten hatte. Völlig frei von erkennbaren Bastelspuren passte jedoch der unterschiedliche Korrosionszustand von Zugmaschine und Auflieger einfach nicht zusammen.



    Zum Schluss ...

    ... freue ich mich über jede lektorische Korrektur oder Ergänzung oder andere Feedbacks zu diesem makro-special. Der Autor hofft das Interesse des Publikums nicht über die Maßen beansprucht zu haben. Ein Erfolg wäre es, wenn sich der Blick des Sammlers für absurde Basteleien schärfen würde und der Funke der Freude an den schönen bunten Raritäten auf den Leser überspringen würde. Dieser Artikel versteht sich als Diskussionsanregung - weiterhin ist der Autor an präzisen Hintergrundinformationen zu diesen Modellen interessiert, die in diesem Rahmen dem Fachpublikum zugänglich gemacht werden könnten.

    Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle den Wiking-Freunden, die mir einige schöne HAPAGs zum Fotografieren anvertraut haben und den Sammlern, von denen mich zahlreiche Stellungnahmen zu diesem Thema erreicht haben. Einen Überblick über alle HAPAG-LLOYD Modelle auf dieser HP gibt es HIER.





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