...alles ist möglich !?!? ...![]() ... H A P A G / L L O Y D.Zur Einstimmung in dieses facettenreiche Sammelgebiet hier die (himmel-) Blaue Mauritius unter HAPAG/LLOYD Containern: der gerippte 40ft-Container in dieser prachtvollen Farbe. Während von den himmelblauen 20ft-Containern immerhin eine handvoll bekannt sind, soll es neben dem abgebildeten Exemplar nur noch einen weiteren geben. Bei diesem exotischen Container handelt es sich um eine Version der ersten Stunde. Genau in dieser Art betrat der Containerzug 1968 unter der Nummer 52c - auch mit dem MB LPS 1620 - die Wiking-Bühne. Wie weiter unten noch zu erläutern sein wird, sind Charakteristika hier die schmale Unterkante des Containers sowie der 7 der insgesamt 17 Felder übergreifende Papieraufkleber mit der Aufschrift "HAPAG/LLOYD". Wie bei allen gerippten 40ft-Containern findet sich anders als bei einigen 20ft-Containern an der Vorderseite oben eine durchgesteckte Haltelasche. Ferner typisch für diesen Container sind die alten Türen, die man mit etwas Mühe öffnen kann, wenn man sich traut, den Widerstand der am Boden des Containers befindlichen Raste zu überwinden, ohne die Haltelasche der Tür abzubrechen. ![]() Der Container wird hier getragen von dem gelborangenen langen Auflieger mit dünnem Bolzen. Die gelborangenen Auflieger wurden nur bei Werbemodellen verwandt. Die Zugmaschine erinnert an die Transag Suisse: MB LPS 1620 mit rotem Chassis, schwarzen Kotflügeln, Kabinenunterteil melonengelb, jedoch das Kabinenoberteil hier in altweiss.
Angesichts der Seltenheit dieser Containerfarbe kann davon ausgegangen werden, das es sich hierbei nicht um ausgelieferte Werbemodelle handelt, sondern nur um eine Probespritzung oder um Bemusterungsmodelle. Angeboten werden Modelle dieser Art recht selten. Gegenüber anderen HAPAG-Modellen haben sie einen grossen Vorteil: Sie sind fälschungssicher, was grade für dieses Segment bedeutsam ist.
![]() Hier das hübsche Pendant mit dem himmelblauen 20ft-Container. Dieser Container hat ebenso wie alle gerippten 20ft-Container die breite Unterkante. Auch bei diesem Container gibt es vorne die durchgesteckte Haltenase und den 7-Feld-Papieraufkleber mit der Aufschrift "HAPAG/LLOYD". Der Auflieger ist hier komplett melonengelb. Die Zugmaschine ist identisch mit dem Modell mit dem 40ft-Container. ![]() Hier ein ähnliches Modell mit dem gleichen Container. Auflieger ist hier komplett gelborange, die Zugmaschine ähnelt wieder der Transag Suisse, nur Kabinenoberteil in rot. ![]() Hier mal ein Modell mit 20ft Containern mit 5-Feld-Aufklebern. Der Auflieger ist gelborange und hat den starken Königsbolzen. Die Zugmaschine ähnelt dem HB in orange. Hier sind die hinteren Kotflügel schwarz und das Kabinenoberteil ist grauweiss statt weiss. ![]()
Diese Rarität kommt recht unscheinbar daher. Die himmelblauen Container haben keine Aufkleber, der Auflieger ist schnöde azurblau und die Zugmaschine entspricht in weiss/basaltgrau ebenfalls der Serie. Hier wird deutlich, wie sehr das einfache Tauschen von Komponenten Modelle optisch auf- bzw. abwerten könnte.
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Die wunderbaren Exoten stellen sicher die Spitze der kaum überschaubaren Fülle von HAPAG-LLOYD Modellen dar. Das Thema HAPAG-LLOYD ist breit gefächert wie kein anderes. Es gibt zum einen die Serienmodelle, über die es kaum Unklarheiten gibt. Jedoch auch hier finden sich immer wieder Überraschungen wie die kürzlich erst aufgetauchte MB 1620 Sattelzugmaschine mit Chassis in anthrazit, welches vorher nirgends beschrieben war.
Etwas Historie1968 kennzeichnet das Jahr, in dem HAPAG und der Norddeutsche Lloyd den ersten Containerdienst über den Atlantik eröffnete. HAPAG und den Norddeutschen Lloyd gab es zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Jahre. Die H.A.P.A.G. (Hamburg-Amerikanische Packetfahrt- Actien-Gesellschaft) wurde bereits 1847 gegründet, das Bremer Gegenstück, der Norddeutsche Lloyd folgte dann 1857. Der Begriff "Lloyd" stand seinerzeit als das Synonym für die Handelsschifffahrt an sich. Nach bewegter Geschichte u.a. mit jeweiligem Flottenverlust in den beiden Weltkriegen kam es dann Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts zur Kooperation der beiden Unternehmen. Der Meilenstein hierbei war Nordatlantikdienst der Hapag-Lloyd Container Linien als Zusammenschluss der beiden Nordatlantik-Linien von Hapag und Lloyd. Dies stellte den Start des ersten europäischen Container-Liniendienstes nach New York dar. Der Container revolutionierte das Frachtgeschäft in nicht gekannter Weise und bestimmt es bis heute. Wiking war also wirklich von Anfang an dabei. Erst am 01.09.1970 fusionierten schliesslich erst die beiden Unternehmen HAPAG und Norddeutscher Lloyd zur Hapag-Lloyd AG. Das Firmenlogo wurde der blaue Doppelpfeil für die beiden Partner in grafischer Bearbeitung von "H" und "L". Dieses Logo kennen wir von den neueren Containern. Der alte Schriftzug "HAPAG/LLOYD" beherrschte allerdings noch über längere Zeit die Wiking-HAPAG/LLOYD Zeit. Die SerieGanz so bunt wie bei den oben gezeigten schönen Modellen hat das HAPAG-LLOYD Leben bei Wiking als Serien-Modell 1968 nicht angefangen.
Der 1968 erschienene MB LPS 1620 mit dem HAPAG/LLOYD 40ft Container war der erste Container von Wiking überhaupt. In dieser Form erschien er auch im Neuheitenblatt dieses Jahres und so ist er auch in der Bildpreisliste und auf dem Originalkarton zu sehen. Der Startpreis war DM 3,50. Dazu in der Bildpreisliste:
Interessanterweise war der erste Originalkarton mit 165mm so kurz, dass der Zug eingekuppelt nicht in den Karton passte. Allerdings: bislang waren bei Wiking keine grösseren Kartons notwendig gewesen, da alle bisherigen Modelle in die Standardkartongrössen hineinpassten. So wurde dann bald nach dem Erscheinen dieses Modell in einem 170mm Karton ausgeliefert. Die späten Kartons waren dann 175mm lang. Spätestens hier konnte dann der gesamte Zug ungehindert einrollen.
Aus welchem Grunde auch immer wurde sowohl beim 170mm als auch beim 175mm-Karton auch die Abbildung dieses Modells auf diesem Karton variiert: im zweiten Feld von vorne erschien das "DB" oben und die senkrechten Balken unten, die kleinschriftige Angaben des Containers stilisieren. Bei genauer Betrachtung offenbart sich, dass diese Veränderungen durch fototechnische Retusche erreicht wurden. Während die frühen Kartons nur mit "Germany" gekennzeichnet waren, stand auf den späteren "West-Berlin / Germany ". Dem Autor sind 5 Kartons bekannt: ![]() Der kleine Karton bleibt recht selten anzutreffen. Im Bild oben der 165mm Karton ohne "DB" und 175mm mit "DB" Das frühe Serienmodell der Jahre 1968/1969 des HAPAG/LLOYD Container Sattelzuges charakterisiert sich wie folgt: Typische Farben lassen sich wie folgt hierzu angeben: Container: Auflieger: Kabine: Zugmaschinenchassis: ![]() Für die Zeit von 1970 bis 1974 sind für dieses Modell folgende Merkmale charakteristisch: Typische Farben lassen sich wie folgt hierzu angeben: Container: Auflieger: Kabine: Zugmaschinenchassis: ![]() Hier bereits beginnt sich das HAPAG/LLOYD-Dilemma heraus zu kristallisieren: nicht alle vorzufindenden Modelle lassen sich problemfrei in das obige Schema einzusortieren. So gibt es allerlei Modelle, die verschiedene Charakteristika vereinen: so gibt es Modelle mit starkem Königsbolzen und Containern mit schmaler Unterkante, Modelle mit feinem Reifen-Profil und Containern mit schmalem Aufkleber, Modelle mit altem Zugmaschinenchassis und Kabine ohne Streifen und so weiter ... Und so muss hier schon der Hinweis gegeben werden, dass es sicherlich auf der einen Seite eine breite Resteverwertung vorhandener Teile gegeben hat, auf der anderen Seite jedoch durch die freie Kombinierbarkeit der drei Grundkomponenten dieses Modells - Container / Auflieger / Zugwagen - Modelle denkbar sind, die seinerzeit durch Kinderhand ohne jede böse Absicht in ihren Einzelteilen vertauscht wurden, oder durch kreative Geister einfach zum Zwecke der Erschaffung neuer Varianten zusammengefügt wurden. Komplizierter schon allein wird dies dadurch, dass es gleich zu Beginn der Container-Ära 1968 Container auch in separater Packung (52p) angeboten wurden. ![]() Das Glück nun, 3 himmelblaue Container in der Packung zu finden, wird niemand gehabt haben. In der Art waren die gelieferten Container allerdings so wie die abgebildeten: alle Container haben die breiten Aufkleber, der 40ft Container hat die schmale Unterkante, die 20ft Container haben stirnseitig die Haltenasen. Anfangs waren meist altweisse 20ft Container und ein 40ft Container in silbergrau/basaltgrau oder perlweiss/betongrau enthalten. Später gab es vor allem komplett silbergraue Container in dieser Packung. ![]() Später erschien nach einer Version mit anderen, montierten Beschriftungen dann eine Container-Packung, bei der sicher aus Kostengründen die Beschriftung nicht mehr angebracht war. Für unser Thema interessant, da es hier einen Bogen mit Papier-Selbstklebe-Etiketten beigefügt gab: neben United States Lines und Trans Europa gab es auch die kleineren HAPAG/LLOYD Aufkleber, die 5 Felder übergreifen. Beim Originalkarton für die verschieden beschrifteten oder zu beschriftenden Container wurde der Schriftzug HAPAG/LLOYD wegretuschiert. Die Container-Packung 52c war bis 1972 erhältlich. Spätestens mit der Verfügbarkeit der Original-Aufkleber durch Wiking konnte nun jedweder Container zum HAPAG-LLOYD-Container werden. ![]() Weiter ging es mit HAPAG/LLOYD 1970 mit Erscheinen des Hanomag-Henschel Alucontainer-Sattelzuges (Nr. 521). Dies war der erste Auftritt des Hanomag-Henschel Fahrerhauses im Wiking-Programm. Die bekannten Container gab es im eleganten dunklen silber, später auch in platingrau. Die Beschriftung hatte auch hier der Käufer selbst zu erledigen: es gab einen Bogen mit Selbstklebe-Etiketten: hier 4x die schmalen HAPAG/LLOYD Aufkleber (5-Feld) und 2x Trans Container. Die Standard-Farben der Kabine waren perlweiss/olivgrau und die Farbumkehrung. 1970 war bereits die Zeit der neuen Sicherung des Aufliegers angebrochen: das lästige Herausrutschen des Aufliegers aus der Sattelkupplung wurde ab sofort durch den starken Königsbolzen mit dem Weichplastikeinsatz behoben. Der Auflieger war olivgrau. Die Räder hatten bereits das grobstollige Profil. Modelle mit komplett unbenutztem Beschriftungsbogen sind heute sehr selten zu finden. ![]() Auf dem Originalkarton zeigt sich die mögliche Beschriftungsvariante vorne mit TRANS CONTAINER und hinten mit HAPAG/LLOYD. ![]() Parallel zum Erscheinen dieses Modells notiert der NEUE GELBE KATALOG 2003 von Herrn Holger Wanner das Erscheinen des MB 1413 Open-Top Containers mit HAPAG/LLOYD Aufklebern (dort Nummer 528/8A bis 8C). Als Erscheinungszeitraum wird hier 1970 bis 1974 genannt. Unstreitig gibt es dieserart einige Werbemodelle und damit auch die Möglichkeit der Resteverwertung als Serienauslieferung - anderseits ist durch die angebotenen unbeschrifteten auch Open-Top Container und die angebotenen Beschriftungssätze eine Kreation durch den geneigten Laien möglich. Jedenfalls sind Modelle wie im NEUEN GELBEN KATLOG angegeben selten anzutreffen. ![]() Erst 1975, also 5 Jahre nach Einführung des neuen Firmenlogos Hapag Lloyd AG, taucht erstmals in Form des 40ft Containerzuges mit dem Scania 110 der Firmenauftritt mit dem Doppelpfeil auf einem Wikingmodell in der Serie auf (Nr. 520, bis 1976). Es handelt sich hier um eine Bedruckungsvariante des 40ft-Glattwand-Containers, der erstmals 1973 erhältlich war. Der Druck ist in schmalen Lettern gehalten und rechts oben steht in schwarz die Containernummer HCLU 425 500 6. Die Türen dieser Containervariante sind schlichter gehalten: das ausgeprägte Verriegelungswerk der alten Türen wich hier einem sehr viel Einfacheren. ![]() Seit 1969 bereits gab es den 20ft Glattwand-Container 52h mit der IH-Zugmaschine und IWT-Beschriftung. Diese Container fanden 1975 auf dem 2x20ft Glattwand-Container Sattelzug mit dem Hanomag-Henschel unter der Nummer 521 zu HAPAG-LLOYD-Ehren. Die Beschriftung entsprach dem vorgenannten 40ft-Container - Doppelpfeil und Druck Hapag-Lloyd - hier gab es jedoch standardmässig die schwarzgedruckte Containernummer HLCU 215 000 6. Die Zugmaschinen waren zumeist in der Serie graubeige/grauweiss und Farbumkehrung und später gelbgrau/weiss oder auch mal graubeige/weiss und jeweils die Farbumkehrung. Die Auflieger - natürlich immer mit starkem Königsbolzen - waren bis 1979 ohne Unterfahrschutz und in den Farben graubeige und gelbgrau, später dann in orangegelb zu finden. Von 1980 bis 1981 (letztes Erscheinungsjahr) gab es den Auflieger mit Unterfahrschutz in orangegelb. Die Türen der 20ft-Glattwand verblieben übrigens immer in der alten ersten Form. ![]() Überraschend am oben abgebildeten Originalkarton zu diesem Modell ist, dass die dort dargestellte Art der Beschriftung nicht dem Standardmodell entsprach. Die hier vorzufindende Letternart und das Weglassen der Containernummer entspricht der unten noch darzustellenden Variante, die vornehmlich bei Werbemodellen von HAPAG-LLOYD zu finden war. ![]() Die HAPAG-LLOYD-Zeit endete schließlich im Wiking-Programm 1982. Dieses war das letzte Erscheinungsjahr des 40ft-Glattwand-Containers HAPAG-LLOYD. Er war zu finden auf dem Scania 111, den es seit 1978 gab - anfangs ohne, später mit Unterfahrschutz. Der Container entsprach genau dem Modell mit der Scania 110 Zugmaschine. Dieses recht wenig spektakuläre Modell hatte einen azurblauen Auflieger und die Zugmaschine war meist hellblaugrau/azurblau und Farbumkehrung. Einen zeitlichen Überblick über HAPAG-LLOYD in Serien-Programm von Wiking gibt die folgende Tabelle
Sondermodelle
Der Beginn der Zusammenarbeit zwischen Wiking und den HAPAG-LLOYD Container Linien fand zu einem Zeitpunkt statt, da die eigentliche Fusion zwischen HAPAG und dem Norddeutschen Lloyd noch nicht vollzogen war. Der den Wiking-Sammlern hier als Papier-Aufkleber zunächst vor Augen stehende Schriftzug HAPAG/LLOYD als Logo stellte für das Unternehmen nur eine zweijährige Kurzetappe dar. Die Aufnahme dieses ersten Containermodells im Jahr 1968 deutet auf eine sehr frühzeitige Kooperation zwischen Wiking und den Auftraggeberstrukturen HAPAG und Norddeutscher Lloyd hin. Offensichtlich auf Basis dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit entwickelte sich ein umfänglicher Auftrag: das HAPAG/LLOYD Industriemodell oder um im üblichen Sprachgebrauch zu bleiben das HAPAG/LLOYD Werbemodell.
DIE ZUGMASCHINENMAN 10.230 (HAPAG-LLOYD 1, 1a, 1b, 1c)
Die Beschreibung der HAPAG-LLOYD-Werbemodelle beginnt im NEUEN GELBEN KATALOG (GK) mit dem MAN 10.230. Dieses wunderschöne Modell gab es in der Zeit von 1966 bis 1971. Näheres zur Pausbacke steht im special Der Große SHELL-Tankzug. Im GK sind als Kabinenfarben angegeben: achatgrau, hellelfenbein und rot. Hier sind sowohl Versionen mit dünnen und starkem Königsbolzen angegeben und als Aufliegerfarben orangegelb, gelborange und melonengelb. Diese Angaben sind alle plausibel. Nur die Aufliegerfarbe orangegelb, die es erst ab 1975 gab, passt nicht so recht.
![]() Produziert wurde der MAN 10.230 allerdings in weitaus mehr Farben, wie das obige Bild zeigt: hintere Reihe: gelb - babyblau - silbergrau - achatgrau - lichtgrau vordere Reihe: hellelfenbein - hellgelbgrau - rot - hellbraunrot
Die abgebildeten Farben wurden auch alle bei HAPAG-LLOYD-Modellen gesichtet. Gelb und babyblau sind weniger wahrscheinlich. Im Mülheimer Auktionshaus ging auch einmal ein zementgraues Exemplar über den Tisch. Kombinationen mit 3-Achs-Chassis kann man zwar zusammenstecken, sie gelten aber als eher unwahrscheinlich. Grade bei diesem Modell finden sich bei dem grossen Internetauktionshaus gelegentlich "Raritäten", deren Einzelteile in der Produktionszeit mehr als 10 Jahre auseinanderliegen. Hier ist Umsicht gefragt.
MB LPS 1620 (HAPAG-LLOYD 1c, 1d, 5, 5a)
Der Inbegriff für viele HAPAG-LLOYD Sammler ist der schöne 1620. Mit dieser Zugmaschine begann die Container-Ära und es gibt wirklich viele echte bunte Zusammenstellungen dieser Zugmaschine. Da die Zugmaschine aus vielerlei Teilen besteht, die dann auch in verschiedenen Farben auftauchen, sind allein bei diesem Modell zahllose Kombinationen möglich. Das Modell besteht aus dem Chassis, Fahrerhausunterteil mit Stossstange und Radkästen (immer auf Chassis gesteckt - nie geklebt), Kabinenunterteil (immer auf Stossstangenteil gesteckt), Kabinenoberteil (99% auf Kabinenunterteil verklebt), hinterem Radlauf und Sattelpfanne (immer geklebt), sowie Verglasung und Inneneinrichtung. Anfangs war die Verglasung getönt - später klar, die Inneneinrichtung wurde erst sehr spät mit einem Lenkrad ausgestattet.
Ein in Sammlerkreisen noch nicht sehr verbreitetes Wissen ist, dass jeder bei diesem Modell seine Wunschfarben hinsichtlich Chassis, Kotflügelteil und Kabine selbst frei nach seinen Wünschen rein manuell (= frei von Werkzeug) zusammenstecken kann. Diese Teile sind nicht verklebt, und mit einem beherzten stetigen Ziehen unter kleinen Wackelbewegungen nach vorne ist nach Entfernen der Vorderachse das Chassis von dem Kabinenkomplex zu trennen. Das Kotflügelteil ist auch nur unter die Kabine gesteckt, man kann es dann ganz leicht abziehen. So sind die vielen bunten Kombinationen, die man heute sieht einfach erklärt. Für ungewöhnliche Varianten der Kabinenfarben oben/unten wäre schon ein guter Bastler gefragt - hier gab es allerdings - offenbar z. B. im Peltzer-Nachlass - auch einiges an authentischen Kombinationen. Für Bastelarbeiten können sich hier auch die Wiederauflagen anbieten. Hier sollte der Sammler auf die Oberflächenstruktur der Modelle achten: während die Ur-Versionen glänzen, sind die Neuen merkwürdig matt. Ausserdem ist der WIKING-Schriftzug, der Teil der Kabine ist, anfangs sehr prägnant graviert während er später durch Formenverschleiss immer mehr verwaschen ist. Die schwarzen Chassis' der Neuauflagen findet man auch gerne mal bei nun angebotenen Modellen. Typisch für die Neuauflagen ist am Chassis eine Schrumpfeinziehung der Luftbehälter von unten. Unten im Bild allerlei Farbkombinationen. Selten sind z.B. das hellbraunrote Chassis, die rote Stossstange oder Kabinenfarben der Werbemodelle Hoyer, Viessmann oder Transag Suisse. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der MB 1620 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER. ![]() Magirus 235 D (HAPAG-LLOYD 2)
Der Magirus 235 D in seiner frühen Version in hellbraunrot (wie auf dem Foto unten) mit gelborangenem Auflieger mit kleinem Königsbolzen und dann mit geripptem Container mit 7-Feld-Aufkleber ist ein klassisches HAPAG-LLOYD Werbemodell. Früher wurde es recht häufig angeboten, fand jedoch wegen der vermeintlich geringen Attraktivität dieses Magirus' nur geringe Beachtung. Das Foto unten zeigt die Farbenflut an einfarbigen Varianten, jedoch sind auch wenige zweifarbige Varianten verbürgt. In grösserer Zahl wurde die Version oben dunkelgelbgrau/unten azurblau mit den Doppelpfeil-Containern abgegeben. Gelb stammt aus Resten des Jacky Maeder. Auch azurblau/diamantblau (ohne Blinklicht) liegt dem Autor vor. Die zweiteiligen Kabinen wurden manchmal mit viel Kleber verbunden, sodass sogar Klebedellen auftreten. Manchmal wurde jedoch auch wenig Kleber benutzt, und manchmal auch gar keiner. - Hier können kreative Menschen sich wieder ihre Traum-Kombinationen zusammenstellen. Insgesamt eine wenig gesuchte Zugmaschine, vielleicht bis auf die gelbe und perlweisse Variante. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Magirus 235 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.
MB LPS 2223 querversteift (HAPAG-LLOYD 3)
Der MB LPS 2223 querversteift taucht immer wieder in allerlei Farben mit HAPAG-LLOYD Containern auf, die aus der Serie bekannt sind. Einen kleinen Ausschnitt zeigt das Foto unten. Ungewöhnlich vielleicht himmelblau/rot, rubinrot/schwarz ist vom SIEMENS (1) bekannt und azurblau/schwarz vom Dachser (2). Es finden sich frühe Versionen ohne Spiegel und ohne Lenkrad und spätere mit Spiegel und Lenkrad. Der Auflieger war typisch orangegelb.
MB LPS 2223 längsversteift (HAPAG-LLOYD - ? -)
Der frühere MB LPS 2223 mit längsversteiftem Dach ist viel seltener zu finden. Im GK ist diese Zugmaschine nicht bei den HAPAG-LLOYD Modellen aufgeführt. Jedoch werden auch diese Autos angetroffen. Unten ein paar Farbbeispiele. Hanomag-Henschel (HAPAG-LLOYD 4)
Nicht weniger als 36 Zugmaschinen-Varianten des Hanomag-Henschel sind im GK unter HAPAG-LLOYD (4) aufgeführt. Ähnlich wie bei MB LPS 1620 nährt sich die Fülle der Versionen durch die Kombination verschiedener Farben der Kabine oben und unten. Die einfarbigen Zugmaschinen sind übrigens gar nicht aufgeführt. Hierzu jedoch auch einige Beispiele: MB 2632 S (HAPAG-LLOYD 6)
Der MB 2632 S (Kabine ab 1975) wird im GK nur in der einen Version angegeben, die dem Werbemodell L & R (3) gleicht. Kabine weiss, Chassis orange. Hier ist zwar von melonengelb als Chassis-Farbe die Rede, dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Standardfarbe war orangegelb. Auf dem Bild unten noch ein paar weitere Farben, viele weitere sind denkbar. Die zahlreichen 2-Achs-Versionen dieser Zugmaschine scheinen für HAPAG-LLOYD keine Rolle gespielt zu haben. Da die Kabine nur auf das Stossstangenteil gesteckt ist, kann hier wieder jeder Liebhaber seine Kombination selbst kreieren. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der MB 2632 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.
MAN 19.230 (HAPAG-LLOYD 7)
Der MAN 19.230 (2-Achser) ist in einigen Varianten unter HAPAG-LLOYD (7) im GK beschrieben. Hier sind Lichtblau, hellblau, grauweiss, rot, hellelfenbein und zementgrau angegeben. Die Version J ist sicher irrtümlich von Scania hereingerutscht (oben melonengelb/unten stahlblau?!). Hübsch sind hier insbesondere wirklich seltene Versionen mit melonengelben Chassis. Dieses Chassis wurde ansonsten beim Scania 111 ASG Pritschensattelzug verbaut - ein Umbau ist jedoch ohne Bastelspuren nicht möglich. Bei den Kippkabinen ist ansonsten ein Umbau easy. Die Kabine ist durch moderate Wackelbewegungen leicht vom silbernen Unterbau, der den Grill beinhaltet, zu trennen. Es wurden auch Versionen mit dem weinroten Grill/Motorblock vom Bergin/Kulmin angeboten - dies ist mit Sicherheit gebastelt. Das Chassis hat keine Rücklichtstangen. ![]() Hier gezeigt sind die Farben lichtblau - hellblau - silbergrau - grauweiss - cremeweiss - hellelfenbein - zementgrau - grün - rot (Chassis melonengelb) vorne nochmals lichtblau und rot (hier selten mit rotem Chassis) Alle diese Zugmaschinen wurden als Sattelzugmaschinen für HAPAG-LLOYD Container gesichtet. Alle sind mit den Doppelpfeilcontainern zumindest denkbar. Die Zugmaschinen mit Scheibenwischern liegen jedoch wohl zum Ende der Kooperationszeit und sind eher unwahrscheinlich. MAN 22.231 (HAPAG-LLOYD - ? -)
An dieser Stelle eingefügt, jedoch: der MAN 22.321 taucht im GK überhaupt nicht als Sattelzugmaschine für HAPAG-LLOYD Werbemodelle auf. Aus sicher Quelle jedoch sind einige verbürgt (insbesondere die vier Farben der Modelle hinten auf dem Foto unten, die es auch in der Serie gab). Die Lüftergitter-Fahrerhäuser gab es von 1969 bis 1973. MAN-Büssing 22.231 (HAPAG-LLOYD - ? -)Die Abbildung unten zeigt allerlei 3-Achs-Versionen dieser Kabine ohne Lüftergitter mit dem Büssing-Löwen im Grill. Auch hiervon ist im GK nichts zu finden. Einige Varianten haben in frühen Versionen keine Seitenspiegel, andere haben Seitenspiegel. Die Farben: rot - orange - melonengelb - gelbgrau - grauweiss - silbergrau - graublau - azurblau - lichtblau - hellblau ![]()
Selten sind hiervon orange, melonengelb, gelbgrau und graublau. Graublau gab es sonst meist nur mit Gelblicht auf dem Dach oder -jedoch auch selten - mit Lüftergittern. Diese Versionen gab es vor von 1973 bis 1976. Als Container kommen besonders die Doppelpfeilvarianten in Betracht. Eine Übersicht aller HAPAG-LLOYD Modelle mit dieser Kabine auf dieser HP gibt es HIER.
Scania 110 (HAPAG-LLOYD 8)
Der Scania 110 zählt mit dem Doppelpfeilcontainer und dem aus der Serie bekannten orangegelben Auflieger zu den Standards der HAPAG-LLOYD Werbemodelle. Immer hübsch anzusehen, da sie ja so schön bunt sind. Auf dem Foto hier neben den Zugmaschinen vom Pritschensattel und dem Flüssiggas-Tanksattelzug bekannten Versionen (oft mit Dach, Kotflügel und Chassis jeweils in rot und hellbraunrot) noch basaltgrau/rot und hellbraunrot/melonengelb. Die frühen Modelle hatten noch die Rücklichtstangen. Die aus der Serie bekannten 3-Achs Zugmaschinen haben offensichtlich als Industriemodelle keine Bedeutung gehabt. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Scania 110 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER. Scania 111 (HAPAG-LLOYD 9, 9a)
Der Scania 111 ist besonders als "Papagei" melonengelb/stahlblau recht häufig anzutreffen. Im Foto unten gleich viermal (Diese Modelle unterscheiden sich jeweils minimal im Chassis). Vorn noch die vom SCANIA (3) und von der HAMBURGER SPEDITION bekannten Zugmaschine. Allesamt mit Doppelpfeil-Containern und orangegelbem Auflieger zu finden.
Nicht so besonders attraktiv ist die im GK unter HAPAG-LLOYD (9) geführte Version mit den 3-achsigen Scania 111 Zugmaschinen in Serienfarbe hellblaugrau/azurblau und Farbumkehrung. Diese Zugmaschinen sind oben bereits abgebildet. Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der Scania 111 Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER.
stilisierte USA Zugmaschine (HAPAG-LLOYD 10, 11)
Die so wenig geliebte Kabine, die nach Umbau der schönen Pausbackenform (MAN 10.230) übrig geblieben ist, findet sich auch hier im HAPAG-LLOYD Segment. Nur hier (HAPAG-LLOYD 10) und beim PRACHT (4) gibt es auch mal ein 2-Achs Chassis, jedoch gibt es auch die bekannten 3-Achs Versionen. Capriblau (links hinten) gibt es auch beim UNICORN (B). Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit der stilisierten USA Zugmaschine auf dieser HP gibt es HIER. International Harvester (HAPAG-LLOYD 12, 13, 13a)
Der International Harvester zog den ersten 20ft-Container. Anfangs war die Kabine noch ohne Lüfter. Besonders typisch als HAPAG-LLOYD Werbemodell tritt er mit der silbergrau/roten Zugmaschine mit melonengelben Auflieger und Glattwandcontainer auf. Im Zusammenhang mit dem IH steht auch der legendäre azurblaue 20ft-Auflieger im GK.
Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem IH auf dieser HP gibt es HIER. MB 1617 S (HAPAG-LLOYD 16, 17)
Der MB 1617 steht am Ende der HAPAG-LLOYD Werbemodell-Auflistung im GK. Hier sind zwei Varianten verzeichnet: capriblaue Zugmaschine und rotorangener Container und grauweisse Zugmaschine mit weissem Container. Die Auflieger hatten dann die Klipsachsen.
Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem MB 1617 S auf dieser HP gibt es HIER. MB 1413 (HAPAG-LLOYD - ? - )
Der MB 1413 Kurzhauber taucht im GK nicht bei den Werbemodellen auf. Jedoch grade diese Zugmaschine ist mit dem orangegelben oder melonengelben 20ft Auflieger und dem Open-Top Container ein klassisches HAPAG-LLOYD Werbemodell. Die typische Zugmaschinenfarbe ist hellgelbgrau, jedoch sind auch vielerlei andere Farben zu finden.
Eine Übersicht über die HAPAG-LLOYD Modelle mit dem MB 1413 auf dieser HP gibt es HIER. Henschel HS 16 und Henschel HS 14 (HAPAG-LLOYD - ? -)
HAPAG-LLOYD Werbemodelle mit Henschel-Zugmaschinen sind aus vielen zuverlässigen Quellen belegt. Sowohl beim HS 16 als auch beim HS 14 dominieren hier die rot/rot Zugmaschinen - baugleich dem ESSO-Tanker. Im Neuen Gelben Katalog hält sich jedoch seit Jahren eine Henschel HS 14 Version (GK 523/1), die als Auslieferung "überschüssiger" Werbemodelle deklariert wird. Sowohl Versionen mit kleinem Königszapfen (7-Feld-Aufkleber) und grossem Königszapfen (dann ideal 5-Feld-Aufkleber) sind bekannt. Auch weitere Farben wurden gesichtet. Besonders interessant: der unten gezeigte HS 14 azurblau/azurblau, den es nicht in Serie gab. Blaue Kabinenunterteile sind in der Vorserie bekannt. So wurden auch Versionen des HS 14 oben rot/unten blau gesehen. Gelegentlich findet sich der HS 14 auch mit hellgelbgrauem Kabinenoberteil. DIE CONTAINEREs gibt eine grosse Anzahl unterschiedlicher HAPAG-LLOYD Container. Eine grobe Einteilung ist wie folgt möglich: Zur Erläuterung vorab einige Detailfotos
Im folgenden sind beispielhaft allerlei mögliche Container gezeigt.
Soweit diese Aufstellung der Container. Sicherlich wird es noch einige mehr geben. Als aus sicher Quelle sind beispielsweise aus dem Handel auch Kühlcontainer mit dem HAPAG/Lloyd Aufkleber auf 20ft-Zügen bekannt. Dächerfarben der OT-Container Interessant ist auch die Betrachtung der Farben der Dächer der OT-Container. Das Foto unten zeigt einen Überblick über allerlei Farben, die sich nicht alle im GK finden. ![]() Auf den Containern von links nach rechts: patinagrün - basaltgrau - - umbragrau - betongrau - braunelfenbein - hellgelbgrau - altweiss - platingrau - azurblau - taubenblau vorgelegt: stahlblau - himmelblau Container-Nummern Wie vorgetragen finden sich auf einigen Glattwandcontainern Nummern: Auf dem 20ft zumeist HLCU 215 000 6 und sehr selten auch die Nummer HLCU 425 500 6, die sonst nur auf den 40ft-Containern zu finden ist. Bei diesen Nummern handelt es sich um einen ISO-Code (Bic-Code Identifizierung), der 1972 eingeführt wurde. Im einzelnen bedeutet hierbei:
Die 4-stellige Bauart-Kennzeichnung fehlt bei den HAPG-LLOYD Containern. Sie könnte so aussehen: 22GI.
Kurioserweise ist eine der aufgedruckten Nummern falsch: die recht komplexe Prüfziffernberechung, die sich aus mathematischer Verknüpfung der der Prüfziffer vorangestellten Zeichen ergibt, führt zu HLCU 215 000 4 statt zu HLCU 215 000 6. RÖWA-Aufkleber Die gezeigten Container (13) und (27) weisen von der üblichen Ausführung abweichende Aufkleber auf. Genauso einen Aufkleber gibt es auch auf einem HAPAG-Containerzug, der unter 1970 im MAZ-Sonderheft 2 abgebildet ist. Obgleich zumeist als WIKING-authentisch vermutet, deutet doch alles darauf hin, dass es sich hierbei um Aufkleber des ehemaligen Modellbahnherstellers RÖWA handelt. Unten ist eine Containerpackung von RÖWA mit bereits beschrifteten Containern und ein unbenutzter Beschriftungsbogen abgebildet. ![]() Ab Anfang der siebziger Jahre produzierte RÖWA HO-Containertragwagen. Hierzu gab es auch Container-Sets mit vier 20ft oder einem 40ft und zwei 20ft-Containern mit unbeklebten und bis ca. 1973 unbedruckten Containern. Diesen Sets wurde anfangs der oben abgebildete Bogen beigelegt. Es handelt sich um vorgestanzte Papieraufkleber auf braunem Trägerpapier. Nach Auskunft versierter Sammler gab es nur diese eine Variante des Aufkleberbogens von RÖWA. Mit dem Aufkommen der Bedruckungen von Containern spielten dann die Aufkleberbogen keine Rolle mehr. In der Grösse passen diese Aufkleber ganz prima auf die WIKING-Container: mit Rand ca. 7,5 x 43 mm. Die Vergleichsfotos lassen kaum Zweifel:
DIE AUFLIEGER
Auch die Zahl der möglichen Auflieger ist relativ hoch. Typisch für die frühen Modelle mit gerippten Containern sind für die Auflieger die gedeckten Orange-Töne (gelborange), wenn grade nicht zur Hand wurde jedoch auch selten einmal ein Serien-Auflieger verwandt. Bei den späteren orangegelben Auflieger erfolgte dies analog, jedoch auch selten. Auch für die 20ft-Containerzüge waren die Farben gelborange und melonengelb typisch. Andere Farben möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich und zumindest stark wertmindernd. Unterfahrschutz-Auflieger liegen sehr zum Ende der HAPAG-LLOYD Werbemodellzeit. Die breite Palette der Möglichkeiten ist unten nur angerissen.
Version 1: Version 2a: Übergangsversion: Bolzen stark, Abschlusskante wie bei Version 1 durchgehend, ebenso Bereich oberhalb der Reserveradhalterung als geschlossener Kreis. Bereich über dem Königsbolzen mittlerer Bereich ebenso wie bei Version 1 rechteckiger Kasten, jedoch mit Öffnung, durch die man auf den Weichzapfen blicken kann. Ohne Unterfahrschutz. Version 2b: Version 2c: Version 2d: Version 3a: Version 3b: Hier im Bild einige Unterschiede. Bereich mittlere Fläche über Köngsbolzen:
Heckpartie des Aufliegers
Form über Reserverad
Entwicklungshistorisch für die oben gezeigte Aussparung am Heck des 40ft-Aufliegers und für die Aussparung am Kreis über dem Reserverad ist folgende Erklärung denkbar: eine selten anzutreffende Variante des gerippten 20ft Containers ist der ORIENT OVERSEAS (2): hier gibt es heckseitig an der Unterseite eine erhabene schräge Fläche. Mit dieser Bodengestaltung war der Container nicht mehr auf den 40ft-Auflieger zu bringen - mit den Aussparungen der späteren Version ohne Unterfahrschutz fügt es sich jedoch präzise ineinander. So könnte der Auflieger für eine geplante Containerumgestaltung verändert worden sein, die dann doch nicht seitens des Containers in die Serie ging.
Das Achsträgerelement gibt es in 3 Varianten, wobei sich diese Details unterscheiden lassen: Detail Achshalterung
Detail Federpakete seitlich
Bei der frühen Ausführung waren die Seiten ohne andeutete Federpakete ausgeführt und die Streben waren obenauf treppenförmig gestaltet. Die Achshalterung war einfach. Dann gab es eine zweite Variante mit verstärkter Achshalterung und glatten Seiten und zum Schluss ab ca. 1975 als dritte Variante mit verstärkter Achshalterung und mit seitlichen Federpaketen. Hierbei war auch die Abtreppung oben auf den Streben verändert worden. Es gibt übrigens Auflieger bei den die Achselemente farblich vom Hauptbauteil abweichen (z.B. senfgelb/melonengelb).
Auch beim kleinen 20ft-Auflieger gab es ein paar unterschiedliche Varianten.
Hierbei sind folgende Details zu unterscheiden:
Ganz zu Anfang gab es eine Version ohne die kantige Prägung im Bereich vor dem Königsbolzen. Hier waren bei Serienstart von der Unterseite neben dem Königsbolzen Schrumpfeinziehungen zu sehen, die bei einer Nachfolgeversion durch 2 Bohrungen beseitigt wurden. Diese Versionen dürfte jedoch für die HAPAG-LLOYD Modelle nur eine Nebenrolle gespielt haben, obgleich auch solche Modelle gesichtet werden. Zumeist findet sich die Variante mit der kantigen Prägung im Bereich vor dem Königsbolzen. Ein weiterer Unterschied findet sich bei den Achshalterungen. Die Doppelachsaggregate (Klemmplatte) hatten anfangs oben drauf zwei Stege, die in zwei nach oben offenen Schlitze des Auflieger griffen. Die späteren DAAs mit Klemmplatte waren ohne diese Stege ausgestattet, sodass hier die Schlitze frei bleiben. Bei melonengelben Aufliegern findet man nur die zweite Variante, bei den gelborangenen beide. Geklebt wurden diese Klemmplatten-DAAs übrigens nur unten am runden Steckzapfen. Klebstoff hat oben auf den Kotflügel nichts zu suchen. Zum Ende gab es die Aufliegerversion mit Klipsachsen. Hierfür würde der Auflieger stärker verändert und die Bodenprägung von "52h" zu "526" umgearbeitet.
Bodenprägung und Bohrungen neben KöBo beim 20ft-Auflieger
Achshalterung beim 20ft-Auflieger
Aufliegerversion beim 20ft-Auflieger
Hier ein Überblick über die Auflieger.
Soweit dieser kurze Überblick über Auflieger - es wird noch einige mehr geben: zum Beispiel den azurblauen 20ft-Auflieger (HAPAG-LLOYD 13), der wirklich nur höchst selten auftaucht. Alle diese Auflieger wurden im Zusammenhang mit HAPAG-LLOYD Containern gesichtet. Dies mag auch authentisch sein, da dann auf Serien-Auflieger zurückgegriffen wurde, wenn die typischen Orange-Töne grade nicht verfügbar waren. Dies war jedoch nicht die Regel. Räder
Dem Thema Auflieger soll noch das Thema Räder folgen. Für unsere HAPAG-LLOYDs sind die 12 mm Räder für die eingesetzte Felge relevant. Bei den frühen Typen bis ca. 1969/1970 gab es Räder mit dem feinstolligen Profil (für den Nietenzähler: 54 Stollen), welches dann durch die Räder mit dem grobstolligen Profil (42 Stollen) abgelöst wurde. Bei den Rädern mit feinem Profil gab es immer die frühen Felgen, die sich in der Form von der späteren Variante unterscheidet: vorne ist bei der alten Felge die Nabe höher als die Muttern, bei der neueren Version umgekehrt. Bei den Hinterachs- und Aufliegerfelgen ist bei den frühen Ausführungen die Nabe höher und schmaler als bei der späteren. Dies kann man auf den Fotos unten erkennen. Die roten Felgen lassen sich auch in der Farbe unterscheiden: alte Felge milchiges hellbraunrot, die späteren eher rubinrot. Bei den 12 mm - Rädern dieser Art gibt es noch eine breitere Version, die bei den hier diskutieren Modellen jedoch keine Rolle spielt. Die grobstolligen Räder gab es sowohl mit den alten auch mit den neuen Felgen.
Felgen der Räder:
Zusammenstellung der Komponenten
Nach all diesen Informationen ist sicher jeder von der Variantenmöglichkeit überrascht. Wer in der Mathematik bewandert ist, wird eine schwindelerregende Zahl von möglichen und durchaus realitätsnahen Varianten errechnen können. Die Zahl der tatsächlich aus unmittelbarer Quelle erhaltenen Modelle mit "Authentizitäts-Garantie" ist dagegen begrenzt. Da die meisten der vorgestellten Komponenten frei kombinierbar sind, kann jeder sich seine Wunsch-Kombination zusammenstellen. Wenn dann noch Bastler auf den Plan kommen wird es erst recht schwierig: wegen des zunehmenden Interesses an HAPAG-LLOYD Modellen wird in Sammlerkreisen in Rede gestellt, dass gezielt für diesen Markt - ebenso wie beim MB LPS 1620 - Modelle zusammengestellt werden.
Am Rande notiert ...
... konnten obige Forschungsergebnisse in der Umsetzung auch beim unten abgebildeten Objekt fruchten. Nach nur einigen Tagen inniger Prüfung dieses Modells aus einem Internetauktionshaus konnte es als geschickte Fälschung entlarvt werden, obgleich der Anbieter das Auto so direkt von Herrn Ballin (ehem. Gen.Direktor) erhalten hatte. Völlig frei von erkennbaren Bastelspuren passte jedoch der unterschiedliche Korrosionszustand von Zugmaschine und Auflieger einfach nicht zusammen.
Zum Schluss ... ... freue ich mich über jede lektorische Korrektur oder Ergänzung oder andere Feedbacks zu diesem makro-special. Der Autor hofft das Interesse des Publikums nicht über die Maßen beansprucht zu haben. Ein Erfolg wäre es, wenn sich der Blick des Sammlers für absurde Basteleien schärfen würde und der Funke der Freude an den schönen bunten Raritäten auf den Leser überspringen würde. Dieser Artikel versteht sich als Diskussionsanregung - weiterhin ist der Autor an präzisen Hintergrundinformationen zu diesen Modellen interessiert, die in diesem Rahmen dem Fachpublikum zugänglich gemacht werden könnten. Hallo, ihr HAPAG Stars, es besuchten euch bisher 21679 Fans. :: © januar 2007 by kneule :: |